ENGEL - Abandon All Hope

Tracklist:

  • The Darkest Void
  • The Legacy Of Nothing
  • Book Of Lies
  • As I Fall
  • Buried 
  • Untouchable
  • Death Reversed
  • Across The Abyss
  • Gallows Tree
  • Abandon All Hope
  • The Condemned

Info:

VÖ:  11.05.2018

Label:  GAIN / Sonic Music

video:

Bewertung:

Autor:  Kerbinator

Bewertung:  8 / 10



Bereits das fünfte Album der Schweden Engel steht an. Kaum zu glauben, daß es schon wieder so lange her ist, daß ich zum ersten Mal von dieser Band gehört habe. Engel wurden nämlich bereits 2005 von In Flames-Gitarrist Niclas Engelin und Marcus Sunesson gegründet und das erste Album erschien 2007.

 

„Abandon All Hope“ ist, wie gesagt, der fünfte Rundumschlag der Göteborger Fraktion und wird grob auch mit typischem Göteborg Metal umschrieben. Und dies heißt in erster Linie natürlich In Flames. Klar, wenn ein Mainman wie Niclas Engelin dahintersteht, klingen auch die ein oder anderen Sequenzen nach seiner Hauptband. Gerade bei härteren Nummern wie „Death Reversed“ bekommt man das ein oder andere Riff zu hören, welches auch durchaus auf einem In Flames Album stehen könnte.

 

Aber richtig festlegen kann man sich beim Musikstil von Engel nicht. Das liegt zum einen am meist sehr melodischen Gesang von Mikael Sehlin, der die meisten Songs eher in die Melodic Metal / Power Metal Ecke schiebt, zum anderen an dessen eruptionalen Ausbrüchen von Melodeath-artigen Screams bzw. Growls. Diese ertönen allerdings im Vergleich zum Rest eher selten. Desweiteren erfährt die Musik auf „Abandon All Hope“ immer mal wieder durch Programming erzeugtes Industrial Feeling, sowie Modern Metal Begegnungen („The Darkest Void“, „The Condemned“).

 

Bei dem mit einem Killer-Refrain gesegneten „As I Fall“ fühlt man sich permanent an neuere Pretty Maids erinnert, auch wenn sich der Gesang von dem eines Ronnie Atkins unterscheidet. Richtig gut arrangierter und fesselnder (Power)Metal, der absolute Hitqualitäten beinhaltet.

 

Da Niclas Engelin auch als musikalischer Direktor bei Engel fungiert, wurde das Album quasi von der gesamten Band produziert, aber von Thomas „Plec“ Johansson in dem preisgekrönten Panic Room gemixt und gemastert. Meines Erachtens wurde das Album nicht zu glatt produziert, wie man vielleicht vermuten könnte, sondern die Songs besitzen durchaus ihre eigene Seele und das Gesamtbild überzeugt.

 

Wer also mit Stilbrüchen umgehen kann und sich von jeher im Fahrwasser von Bands wie In Flames, Soilwork oder Sonic Syndicate bewegt, ist bei Engel genau richtig aufgehoben. Aber „Abandon All Hope“ ist nicht nur für moderne Menschen gedacht, sondern liefert auch genügend Potential für den melodisch orientierten Metaller an sich. Den ein oder anderen Ausbruch an Härte inklusive. Engel kupfern nicht wirklich irgendwo ab, sind nicht wirklich total innovativ, aber die Musik der Schweden kann was und macht auch nach mehreren Durchläufen immer noch Laune. Ein hochwertiges Produkt also, daß man sich gerne zulegen darf.



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