EMPTYNEST - Nesting The Void

Tracklist:

  • Borders Of Safe Home
  • Far Away
  • Need To Show
  • The Night
  • Unborn Feelings

Info:

VÖ: 21.05.2021

Label: Volcano Records

video:

Bewertung:

 

Autor:  Rainer Kerber

 

Bewertung: 7,5 / 10  



Es gibt etwas Neues aus Italien. Emptynest wurden 2019 aus der Taufe gehoben, entstanden aus der Überlegung von Sänger und Gitarrist die eigenen musikalischen Visionen zum Leben zu erwecken. Die Band war/ist beeindruckt von karger Natur, abgestorbenen Bäumen und trüben Moor. Mit Volcano Records war auch schnell ein Label für die Veröffentlichung der ersten EP “Nesting The Void” gefunden. Das Quartett arbeitet bereits an einem Debüt Album.

 

Mit Piano-Klängen und Streichern startet “Borders Of Safe Home”. Aber es ist kein Symphonic Metal, der dann aus den Boxen schallt. Die Riffs knallen heftig. Später, im Midtempo-Bereich, wummern Bass und Schlagzeug. Und Sängerin beeindruckt zunächst mit kraftvoller und charismatischer Stimme. Später zeigt sie, dass sie sich auch in höhere Tonhöhen aufschwingen kann. Auch “Far Away” startet zunächst ruhig und geht dann in den Midtempo-Bereich über. Der Sopran klingt stellenweise nicht mehr so sauber gesungen, wie beim Opener. Aber die harten Riffs überspielen das ein wenig. Erinnert etwas an Sharon den Adel in den Anfangsjahren von Within Temptation. Wobei der Sound jedoch ein völlig anderer ist. “Need To Show” könnte als die Power-Ballade der EP durchgehen.

 

Synthi-Streicher dominieren über weite Strecken. Ein schönes melodisches Gitarrensolo ist das Tüpfelchen auf dem i. Die Sängerin besinnt sich wieder auf ihre Tugenden im Mezzospran. Stellenweise wird der Gesang elektronisch verfremdet. Bei “The Night” zieht das Tempo wieder etwas an. Und es ist männlicher Gesang zu hören. Ich vermute mal, dass hier Gitarrist Armando D’Arienzo seine Duftmarke abgibt. Leider klingt auch hier die Kopfstimme von Michela nicht ganz sauber gesungen. “Unborn Feelings” ist erneut balladesk mit Piano und Synthies. Erst im Mittelteil wird es laut, dank der einsetzenden Riffs. Am Ende gibt es wieder ein tolles Gitarrensolo zu hören, das aber abrupt beendet wird. Zumindest bei meinem Download. Ein Blick auf den Player zeigt, dass alle Songs exakt 4:26 Minuten lang sind. Zufall oder Absicht?

 

Emptynest präsentieren melodischen, zumeist melancholischen Metal im Midtempo-Bereich. Vor allem die tiefen Töne sorgen für jede Menge Schalldruck. Sängerin Michela Mazzocco gefällt mir am besten, wenn sie nicht versucht mit aller Gewalt die hohen Töne herauszupressen. Ein guter Einstieg für die Italiener, auf dem sich aufbauen lässt.     


Original Review bei KEEP ON ROCKING MAGAZIN


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