VÖ: 13.07.2018
Label: Massacre Records
Autor: Rainer Kerber
Bewertung: 7,5 / 10
Was haben Lonewolf, Nightmare und Elvenstorm gemeinsam? Richtig, alle drei Metal-Bands stammen aus Grenoble am Fuße der französischen Alpen. Elvenstorm wurden im Jahre 2008 gegründet. Bisher haben die Franzosen drei Alben veröffentlicht. Sie waren auf Tour mit Bands wie Brainstorm, Stormwarrior oder Crystal Viper quer durch Europa und präsentierten so Ihre energiegeladenen Shows einem breiten Publikum.
Seit “Soulreaper” sind nun drei Jahre vergangen. Elvenstorm wagen einen Neustart, neues Lineup, neues Label, neues Album. “The Conjuring” wurde aufgenommen im Thunderhall Studio (Lars Ramcke) und gemastert von Piet Sielck (Powerhouse Studio).
Nach einem Intro der etwas besseren Art machen die Franzosen bei “Bloodlust” keine Gefangenen. Gnadenlos treibt das Schlagzeug voran, die Gitarren feuern ein wahres Riff-Feuerwerk ab. Die Stimme von Laura Lombard ist teilweise ein wenig zu hoch. Daran muss man sich erst gewöhnen. Da sie aber recht kraftvoll ins Mikrophon reinschreit kann man das verkraften. Bei genialen Soli zeigt Gitarrist Michaël Hellström sein Können.
Der Hochgeschwindigkeits-Metal setzt sich auch bei den nachfolgenden Songs fort. Zu Beginn von “Devil Within’” nehmen die Franzosen den Fuß ein wenig vom Gas, die Einleitung klingt hymnisch aus den Boxen. Aber schon bald geben die Musiker wieder alles. Doch wenig später gibt es dann doch eine großartige Metal-Hymne, bei dem Instrumental-Stück “Stellar Descension”. Für mich ist das der mit Abstand beste Song des Albums.
Mit “The Conjuring” ist Elvenstorm ein gutes Album gelungen. Allerdings treiben sie es mit dem Hochgeschwindigkeits-Metal ein wenig zu weit. So kommt dann bei wiederholtem Anhören doch etwas Langeweile auf. Das können andere Bands bedeutend besser (Dragonforce, Seven Kingdoms). Nur stellenweise lassen die Franzosen ihre Songwriting-Qualitäten aufblitzen, so beim bereits erwähnten “Stellar Descension”, beim titelgebenden Intro “The Conjuring” oder zu Beginn von “Cross Of Damnation”. Da ist durchaus noch Luft nach oben.
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