VÖ: 23.04.2018
Label: Dissonance
Autor: Kerbinator
Bewertung: 7 / 10
Die Bandgeschichte von Eliminator beginnt so um 2008 rum, als die Band ihren ersten Live Gig spielte. Aus Lancaster / UK stammend spielt die Band, natürlich möchte man sagen, britisch beeinflussten, puren Heavy Metal mit diversen Andeutungen an die NWOBHM. Die Suche nach einem Sänger gestaltete sich als schwierig. Hatte man mal einen geeigneten gefunden, war er auch schon wieder weg. Mit Danny hat man nun einen gefunden, der zur Band passt, Live Aktivitäten wurden wieder aufgenommen und das Debutalbum „Last Horizon“ produziert.
Und dieses Debut kann sich sehen, bzw. hören lassen. Eliminator begeistern sich anscheinend für futuristische Themen, sprich Science Fiction. So wurde der Opener „2019“ vom Film Blade Runner inspiriert, was sich in den Lyrics wiederspiegelt. Musikalisch klingt man eher nach älteren Iron Maiden, auch der Gesang von Danny hat ein klein wenig Dickinson-Vibe. Die beiden Gitarristen und gleichzeitig Bandgründer Matt und Jack bedienen sich solider Metal Riffs, die nicht großartig herausragen, aber den Songs einen feinen Old-School-Charakter verleihen.
Auch in Folge ändert sich daran wenig. Danny singt sich homogen durch die Songs, lässt mal den ein oder anderen Scream los, wirkt dabei leidlich unaufgeregt. Der ein oder andere Ausbruch mehr hätte hier gut getan. Immer wenn die Tracks die 6 Minuten Marke überschreiten, beinhalten sie eine gewisse Epik, was sich in ein bisschen Manowar, aber auch etwas US Metal äußert. „Procession Of Witches“, „Fall Of The Seer“ oder der Abschlußsong „Spoils Of An Empire“ wären hier zu nennen. Danny singt dabei etwas klarer und lässt größtenteils rauhere Screams weg. Die Gitarren riffen weiterhin solide, ohne in großartiges Solieren oder in explosive Wucht auszuarten.
Das alles bedeutet, daß wir es bei „Last Horizon“ mit einem guten, unverfälschten Heavy Metal Album zu tun haben, welches zu jederzeit gut reinläuft, aber irgendwie auch jeglichen Aha-Effekt vermissen lässt. Ob es am Know How der Instrumentalisten oder am Songwriting an sich liegt, sei mal dahingestellt. Klar ist, daß man die Klientel der Keep It True und Up The Hammers Fangruppen amtlich bedient und auf diesen Festivals jederzeit einen (frühen) Slot einheimsen könnte. Mehr ist aktuell aber noch nicht drin. Da es die Jungs aber von Grund auf ehrlich meinen mit ihrer Musik und da aus UK ja nicht mehr so viel purer Metal rüberschwappt kann man den Jungs noch eine gute Bewertung aussprechen.
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