ELEINE - Dancing In Hell

Tracklist:

  • Enemies
  • Dancing In Hell
  • Ava Of Death
  • Crawl From The Ashes
  • As I Breathe
  • Memoriam
  • Where Your Rotting Corpse Lie (W.Y.R.C.L)
  • All Shall Burn
  • Die From Within
  • The World We Knew
  • Die From Within – Symphonic Version

Info:

VÖ: 27.11.2020

Label: Black Lodge Records


Video:

Bewertung:

Autor: Rainer Kerber

Bewertung:  8/ 10



Die schwedische Symphonic Metal Band Eleine wurde gegründet von Sängerin und Namensgeberin Madeleine “Eleine” Liljestam sowie Gitarrist und Growler Rikard Ekberg. Nach Encyclopaedia Metallum war dies im Jahr 2011. Aber erst 2014 hatte die Band ihre ersten Live-Auftritte. Im selben Jahr erschienen zwei Singles, denen ein Jahr später das selbstbetitelte Debüt-Album folgte. Inzwischen wurden ein weiteres Album, eine EP und diverse weitere Singles veröffentlicht. Nun ist das dritte Album “Dancing In Hell” fertiggestellt. Und damit haben die Schweden offensichtlich Großes vor. Es wird mehrere Formate geben. Als CD mit farbigen bzw. Schwarz-Weiß-Cover, als Vinyl oder als Musikkassette. Auch ein Box-Set ist geplant.

 

Düstere, brachiale Riffs werden konterkariert von epischer Symphonic. So präsentieren sich Eleine im Opener “Enemies”. Sängerin Madeleine Liljestam singt mit angenehm dunklem Timbre und kräftiger Stimme. Neben der extremen Härte von Gitarren und Schlagzeug ist diese wohl der Hauptunterschied zu anderen Symphonic Metal Combos. Also kein klassisches die Schöne und das Biest Wechselspiel, obwohl das Biest (Rikard Ekberg) auch hin und wieder zu hören ist. Daran ändert sich auch beim Titelsong “Dancing In Hell” nichts. Obwohl dieser zeitweise etwas ruhiger ist, bestimmt auch hier der vorwärtstreibende Double Bass.

 

Im Video zu “Ava Of Death” lässt die nordische Schönheit ihre schwarze Mähne wild kreisen. Und man sieht ihre Band-Kollegen bei ihrer musikalischen Schwerstarbeit. Der Refrain ist sehr melodisch und eingängig. Aber immer wieder gesellen sich dazu die epischen Computereinspielungen – Orchester und Chorusse. Und so geht es weiter. Trotz ihrer gnadenlosen Härte zeigen die Schweden immer wieder ihr feines Gespür für schöne Melodiebögen. Und die Epik-Samples werden zumeist nicht übertrieben. Wer glaubt, dass es bei so viel Power auch mal einen Ruhepunkt braucht, wird eigentlich eines Besseren belehrt. Wenn überhaupt, dann kann man das an den Mainstream angelehnte “Die From Within” als solchen betrachten. Hier werden die Härte und das Geballere ein klein wenig heruntergefahren. Und man hört die eine oder andere balladeske Einlage. Ein durchaus Airplay-tauglicher Song.

 

Zu den Titeln, die auch im Radio laufen könnten, zähle ich noch “All Shall Burn”. Aber halt, da ist doch noch das akustische Piano-Stück “The World We Knew”. Das dürfte aber eher als Coda gedacht sein. Denn die abschließende symphonische Version von “Die From Within” interpretiere ich eher als Bonus-Track. Hier kann Namensgeberin Madeleine ihre ganze stimmliche Vielfalt unter Beweis stellen.

 

Auf “Dancing In Hell” zeigen Eleine deutlich, dass man auch in so einem ausgelutschten Genre wie dem Symphonic Metal immer wieder Impulse setzen kann. Vielleicht sollte man eher von Power Metal mit Thrash-Schlagseite und symphonischen Einlagen sprechen. Zumindest gelingt es den Schweden eine Duftmarke zu setzen. Ein Album, dass ich in dieser Form eher von einer traditionsreichen finnischen Band erwartet hätte, kommt nun aus Schweden. Hier kündigt sich offensichtlich ein Generationswechsel an.

Diese Review ist offiziell erschienen durch Rainer Kerber bei KEEP ON ROCKIN' MAGAZINE


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