ELECTRIC HAZE - Get In Line

Tracklist:

  • Succuba
  • WOAH!
  • Get In Line
  • All I Ask For
  • Cavern Of Pain
  • Lest We Forget
  • Too Close To The Truth
  • Clenched Fist
  • Cryin´
  • Hidden Ghost Track (only on CD)

Info:

VÖ: 25.06.2021

Label: Idle North Records

Video:

Bewertung:

 

Autor: Rainer Kerber

 

Bewertung:  7,5 / 10



Zwei Freunde haben Electric Haze im Jahr 2014 gegründet, Schlagzeuger Johan Andersson und Gitarrist Tommy Töyrä. Später stießen die beiden Brüder Anton (Gesang) und Andre Ekström (Bass) dazu. Verschrieben haben sich die Musiker dem 80er und 90er Jahre Hard Rock, inspiriert von Bands wie Deep Purple, Black Country Communion oder auch Rainbow. Zwei Jahre später erscheinen die ersten Singles gefolgt von der Debüt-EP “Electric Haze”. 2018 starteten die Arbeiten am Album-Debüt “Get The Line”, die sich aber drei Jahre hinzogen. Im Mai/Juni 2021 erschien das Album nun.

 

Nach dem munter vor sich hin rockenden “Succuba” folgt mit “WOAH!” ein erster Höhepunkt. Der Glam-Metal-Sound sorgt für eine Zeitreise in die 80erJahre. Der Titelsong “Get In Line” führt uns zurück in die Anfangsjahre der Band. Hier zelebriert das Quartett den klassischen Rock-Sound, mit dem es gestartet ist. “All I Ask For” plätschert dann in ganz ähnlichem Stil aus den Boxen. Nichts wirklich Neues, aber trotzdem mit Unterhaltungswert und zum Mitsingen geeignet. Wie schon bei den Tracks davor, kann man auch hier ein filigranes Gitarrensolo hören.

 

“Cavern Of Pain” bietet dann etwas Abwechslung. Bei der Ballade, die von akustischen Gitarren geprägt ist, kann man den Gesang von Anton Ekström in aller Ruhe genießen. Ein weiteres Highlight. Aber die Zeit der Besinnlichkeit wird dann abrupt durch den schnellen Rocker “Lest We Forget” beendet. Bei “Too Close to the Truth” und “Clenched Fist” hört man wieder die klassische Rockausrichtung der Schweden. Das (auf der digitalen Ausgabe) abschließende “Cryin’” ist dann wieder etwas ruhiger angelegt. Und zeigt die Wandlungsfähigkeit der Musiker. Mal balladesk, mal leicht bluesig, mal psychedelisch.

 

“Get In Line” ist ein gutes Debüt-Album. Obwohl die Band bereits seit sieben Jahren besteht, scheint sie immer noch in der Findungsphase zu sein. Zu unterschiedlich sind die Sounds der einzelnen Songs. Fans des Rocks der 80er/90er Jahre sollten sich das Album auf jeden Fall einmal anhören. Für den Nachfolger allerdings wünsche ich weniger Experimente dafür einen kompakteren Sound.


Original Review bei KEEP ON ROCKING MAGAZIN


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