VÖ: 24.06.201
Label: Napalm Records
Autor: Kerbinator
Bewertung: 7 / 10
Earth Ship ist eine Berliner Band, die grob dem Doom-/Stonermetal zuzuordnen ist und seit 2007 existent bereits drei Alben veröffentlicht hat. Aber anders als andere ähnlich geartete Bands verarbeitet die Band viel mehr Einflüsse, als nur aus dem Doom Genre.
So feuert die Eröffnungsnummer „Reduced to Ashes“ äußerst brachial ins Gebälk. Die Stahlseile aufgezogen riffen sich die Berliner durch vier Minuten voller Wucht, die durch den aggressiven Gesang, der fast schon nah am Growlen ist, nochmals an Härte gewinnt. Bereits hier fällt das druckvolle Drumspiel auf, daß man bei vielen Retro-Doom Kapellen schmerzlich vermisst.
Den Abwechslungsreichtum von Earth Ship kann man durchaus am Gesang von Jan Oberg ausmachen. Soeben noch nahe am Grunzen, singt er im nächsten Song mit typisch nasal weinerlicher Ozzy Färbung nur um danach mit staubiger Röhre den Dreck der Straße zu vertonen.
Musikalisch setzen die Hauptstädter auf amtliche Heaviness, was durch Klasse Riffs, die natürlich mehr Molltöne als hohe Klänge aufweisen, großartig rüberkommt.
Verschleppt man beim Titelstück „Hollowed“, genauso wie bei „Monolith“ und „Red Leaves“ das Tempo, so kann die Band auch schnellere Tracks, wie beispielsweise „Valley of Thorns“. Schon aus diesem Grund verbietet es sich, Earth Ship auf Doom-od. Stoner-Genre zu reduzieren.
Die ganze Schwere des Sounds zieht sich hin bis zum finalen, fast siebenminütigen Höhepunkt, dem episch doomigen „The Edge of Time“.
Egal ob langsame Parts, schnellere Abfahrten oder spacig verzerrte Klänge, die Band beherrscht viele Elemente und glänzt zudem im ein oder anderen Song zudem mit mehrstimmigem Gesang, was gewisse Harmonie in den Songs fördert.
„Hollowed“ ist ein schweres Brett, dem man eine große Intensität bescheinigen kann und welches auch bei mehrmaligem Hören Vergnügen bereitet. Das Erdenschiff verdient sich sein Lob durch Musikalität und pure Heaviness.
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