VÖ: 25.09.2020
Label: Dying Victims Productions
Autor: Kerbinator
Bewertung: 7 / 10
Die US Amerikaner Early Moods haben es sich zur Aufgabe gemacht, den Doom Sound der 70er Jahre, als Bands wie Black Sabbath, Witchfinder General, Pentagram und so weiter groß wurden, ins akutelle Dasein zu transportieren. Da passt der Bandname der 2015 gegründeten Band ja gar nicht schlecht und mit „Spellbound“ bringen die Jungs erst mal eine 5-Track-EP raus.
Dementsprechend klingt diese Band dann auch. Heavy Doom der ursprünglichsten Art, der auch immer mal wieder den Bereich Stoner ankratzt. Die EP beginnt mit unheilvollen Klängen, bevor reichlich fuzzige Gitarren einsetzen. Die hohe Stimme von Albert, der auch noch den Bass und gelegentliche Keyboards bedient, klingt natürlich möchte man sagen in einigen Momenten wie der junge Ozzy. Der Bass ist dann auch stilprägendes Mittel und stark in Szene gesetzt. Mit zwei Gitarristen gesegnet (Eddie und Oscar) überzeugt der Opener mit einem guten Solo am Ende.
Wabernder Sound und Midtempo beherrschen die Szenerie bei „Starless“. Der Gesang wirkt reichlich betörend. Ebenso wie beim folgenden „Isolated“,welches mit viel Wah-Wah Effekten auf den Gitarren startet, sehr doomig und schleppend auftritt, im Verlauf allerdings ein wenig flotter wird. Mit über 7 Minuten haben Early Moods durch „Desire“ auch eine längere Nummer im Gepäck. Akustik Gitarre und mystische Klänge verheißen Spannung. Auch bei diesem Song bewegt sich die Band eher in schleppendem Tempo und verfeinert die Nummer mit einer in die Länge gezogenen Instrumentalpassage. Verbleibt zum Abschluß noch „Living Hell“. Der Song punktet mit groovigen Riffs, lässt Midtempo Doom erschallen bis hin zu einem melancholischen Gitarrnsolo am Ende.
„Spellbound“ lässt alte 70er Doom-Zeiten wieder aufleben. Zelebriert den Sound mit jeder Faser und zitiert die Legenden von einst manchmal punktuell, in der Regel aber häufig. So entsteht mit „Spellbound“ natürlich nix Neues und die Chance durch diese EP Aufsehen zu erregen ist eher gering. Dennoch können die Amis durchaus kompetent diese Art der Musik zocken und machen in Hinsicht auf ihre „Helden“ auch nicht viel verkehrt. Es muß halt jeder selbst wissen, ob er einen solchen Aufguss vergangener Tage braucht. Schlecht ist's nicht.
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