VÖ: 26.08.2022
Label: AFM Records
Autor: Rainer Kerber
Bewertung: 8 / 10
Etwas mehr als zwei Jahre sind vergangenen seit „The Dark Delight„. Jetzt schlagen die Schweden von Melodic Metaler Dynazty wieder zu. Ich denke mal, zu den Mitgliedern der Band muss man nicht mehr allzu viel sagen. Wegen der Pandemie hatten die Musiker mehr Zeit und konnten somit intensiv an den neuen Songs arbeiten.
"Unsere Absicht war, die bislang stärksten und am engsten miteinander verknüpften Songs mit der bestmöglichen Version unserer Musik zu schreiben. Der Plan lautete: no filler, all killer."
So das ambitionierte Statement von Sänger Nils Molin (s.a. Amaranthe). Wie auch schon der Vorgänger wurde „Final Advent“ von der Band selbst produziert. Und auch erneut im Studio von Jacob Hansen aufgenommen. Bei dieser Konstanz sollte eigentlich nichts schief gehen.
Man sollte sich von der Industrial Einleitung bei „Power Of Will“ nicht täuschen lassen. Schon nach wenigen Sekunden setzt die Rhythmus-Abteilung druckvoll ein. Zusätzlich sorgen die mehrstimmigen Chorusse für einen bombastischen und stimmungsvollen Auftakt. Bei „Advent“ hört man ein Riffgewitter. Dieser groovige Song ist nicht ganz so schnell, wie der Opener, hat aber einen treibenden Rhythmus. „Natural Born Killer“ schlägt in dieselbe Kerbe. Den mehrstimmigen Refrain kann man schnell mitsingen. „Yours“ ist eine großartige Ballade, die ebenfalls durch die Chorusse veredelt wird. Das Gitarrensolo ist dann noch das i-Tüpfelchen. Bei „All The Devils Are Here“ dominiert die Orchestrierung und drückt die Rhythmus-Elemente etwas in den Hintergrund. Ein kommerziell angelegter Song. „The White“ ist dann wieder gitarrenlastiger und rockiger. Bis der Gesang einsetzt. Hier werden die Instrumente etwas zurückgenommen. Später treibt das Schlagzeug an. Ein Wechselbad aus Midtempo und Uptempo-Passagen.
„Instinct“ startet experimentell. Bevor auch hier Gitarrenriffs zuschlagen. Wie gewohnt ist der Refrain mehrstimmiger Chorgesang. Zwischen dem ganzen Bombast sind hektische Synthies zu hören. „Heart Of Darkness“ ist ein melodischer Rocker ohne die zuvor gehörten Schnörkel. Einer der besten Songs des Albums. Der Gesang von Nils Molin in „Achilles Heel“ erinnert immer wieder an einen ganz großen Sänger, Ronnie James Dio. Ein weiterer Höhepunkt. „Power Of Now“ ist der rasante Ausklang des Albums. Hier werden noch einmal Riffs abgefeuert.
„Final Advent“ ist ein starkes Album, eingespielt von guten Musikern. Herausragend ist die gesangliche Leistung von Nils Molin. Er profitiert hier wohl auch von seiner Verpflichtung bei Amaranthe. Jacob Hansen hat für eine fette Produktion gesorgt. Leichte Abstriche gibt es für die Synthies und die teilweise zu bombastischen Passagen. Hier wäre eventuell mehr Geradlinigkeit wünschenswert.
Review ebenfalls erschienen bei KEEP ON ROCKING MAGAZIN
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