DREAMTIDE - Drama Dust Dream

Aus dem Dunstkreis der Melodic Rock Band Fair Warning entstand Anfang des Jahres 2000 die Hannoveraner Formation Dreamtide. Bis 2008 wurden drei Alben veröffentlicht, dann kam nichts mehr. Bis jetzt, denn mit „Drama Dust Dream“ kommt quasi aus dem Nichts ein neues Werk heraus. Mit dabei sind wieder Sänger Olaf Senkbeil, Keyboarder Torsten Luederwaldt und Gitarrist/Bandgründer Helge Engelke. Unterstützt von Lars Lehmann (Bass) und Horst Guntram (Drums) geht’s also wieder los mit einer ordentlichen Portion Classic (Melodic) Rock aus Niedersachsen.

„Stop Being Deep“ legt gleich ordentlich mit Synthies und Samples, sowie einem wuchtigen Riff los. Der klassisch rauhe, starke Gesang von Olaf Senkbeil, der auch gerne mehrstimmig interpretiert wird, kommt inklusive Top-Refrain stimmig rüber und sorgt zusammen mit dem immer präsenten Tastensound für fröhliche Srimmung. Grooviger und mit leicht stampfenden Rhythmen folgt „Spin“, welches eine Spur langsamer ertönt.

Den meist übermelodischen, entspannten Stücken wie „Around“, der Lagerfeuer-Ballade „Dawn“ und dem bluesangehauchten, mit Gitarren-Elegien auftrumpfenden „For The Fairies“ stehen einige flottere Songs gegenüber, die man durchaus als amtliche Fußwipper bezeichnen kann. So kommt der flotte Rocker „All Of Us“ erneut fröhlich wirkend und mit Hitqualitäten daher. Wuchtige Drums untermalen das Keyboard/Gitarren-Stück „Merciless Sun“ und auch der Abschluß mit „Leisure Saints“ geht munter rockend in die Füße.

Mit dem spanish-guitar Akustik-Zwischenspiel  „Ni Dos Ni Agua“ und dem verspielten „A Fairy Prank“ haben Dreamtide gleich zwei rein instrumentale Momente im Gepäck, die den reibungslosen Albumfluß aber nicht unterbrechen, sondern eher noch  unterstützen.

Von der klassischen Rockmusik der 70er bis 90er Jahre inspiriert und ohne große Abnutzungserscheinungen bringen Dreamtide auch mit „Drama Dust Dream“ wieder viel fröhlich ausgerichteten Melodic Rock unter die Leute, der kompetent gespielt und mit großartigem Sänger völlig zeitlose Songs beherbergt. Auch der Sound passt hervorragend. Ein Album, wie man es gerade in diesen schwierigen Zeiten mehr als nötig hat. Welcome back, Dreamtide.