VÖ: 03.03.2023
Label: Sleeping Church Records
Autor: Kerbinator
Bewertung: 6 / 10
Die Bandinfo spricht von einem nekromantischen Schlaf vom Jahr 2000 – 2020. Bedeutet, daß die australische Band Dream Upon Tombs schon etwas länger existiert, im jahr 1997 ein erstes Demo gelang, aber erst jetzt ihr Debutalbum „Palaces Of Dust“ herauskommt. Musikalisch ist das Trio nicht so einfach zu kategorisieren. Irgendwo zwischen Death-/Black-/Doom Metal mit melodisch, epischen Zügen. Für Fans von Dissection, Unanimated und Katonia wird genannt, und ja, die ein oder andere Ähnlichkeit zu diesen Bands ist in Spurenelementen vorhanden.
Die Songs von Dream Upon Tombs fangen immer doomig, schwerfällig an, bis der kreischige Gesang von Jak Shadows ertönt und die erwähnte Death-/Black-Note hinzufügt. Vom Sound her sind die Songs atmosphärisch dicht, man merkt, daß hier ein Dan Swanö für das Mastering zuständig war. Immer wieder wird mit epischen Gitarrenmelodien gearbeitet. Man hätte allerdings diese melodischen Strings (gespielt von einem gewissen David) etwas mehr nach vorne mischen können. Auch leichte Keyboard-Momente im Background gibt es zu verzeichnen, eigentlich alles harmonisierend.
Doch auch wenn die Australier das Album immer wieder durch kurze Interludes, teils mit Akustik-Gitarre, teils mit sanften Übergängen auflockern, kann man nicht darüber hinwegtäuschen, daß Songs wie „Hallows Eve“, „Carrion Dreams“ oder „Of The Mist“ im Prinzip nahezu gleich klingen. Spannungsbögen und überraschende Wendungen sucht man quasi vergeblich auf „Places Of Dust“, das Album zieht sich durch ein ganz bestimmtes Level.
Nun ist der musikalische Ansatz mit dem Verschmelzen verschiedener Stile ja durchaus interessant, so richtig zünden tun die Songs aufgrund dieser Gleichförmigkeit aber kaum.
Vielleicht hätte man sich nach dieser 20-jährigen Tiefschlafphase noch ein paar Monate mehr Zeit nehmen sollen, um an Diversität und Ideen zu arbeiten. So bleibt halt ein fader Beigeschmack zu einer eigentlich entdeckenswerten Band. Schade.
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