VÖ: 26.07.2024
Label: Century Media
Autor: Rainer Kerber
Bewertung: 9 / 10
1999 war es, da traf Produzent Fredrik Nordström während eines Griechenland-Urlaubs den damals noch unbekannten Gitarristen Gus G. (Konstantinos Karamitroudis). Sie begannen sofort mit dem Schreiben einiger Songs. Schon bald wurde ein vollständiges Lineup etabliert und die Geburtsstunde von Dream Evil hatte geschlagen. Bis der begnadete Gitarrist 2004 Dream Evil verließ, um sich voll auf seine eigene Band Firewind zu konzentrieren, wurden drei Studio-Alben veröffentlicht. Danach waren die Pausen zwischen den Alben etwas größer. Zuletzt erschien „Six“ im Jahr 2017. Seitdem sind auch wieder acht Jahre vergangen. Im Juli starten Dream Evil endlich mit ihrem siebten Album „Metal Gods“ wieder durch.
Mit dem Titel-Song „Metal Gods“ startet das Album. Ohne jegliche Einleitung gehen Dream Evil gleich in die Vollen. Heavy Metal in Reinkultur. „Chosen Force“ ist dann etwas ruhiger, startet mit cleanen Gitarren. Eine große Metal-Hymne. Da ist „The Tyrant Dies At Dawn“ von ganz anderem Kaliber. Hier wird Hochgeschwindigkeits-Metal zelebriert. Riffgetrieben mit hörenswerten Gitarren-Melodien und mehrstimmigen Chorussen. Bei „Lightning Strikes“ wird das Tempo weiterhin hoch gehalten, ohne jedoch auf schöne Melodie-Führungen zu verzichten.
„Fight In The Night“ startet mit harten Riffs. Diese sorgen erneut für einen Parforce Ritt. Nach so viel Urgewalt kommt die Midtempo Hymne „Masters Of Arms“ gerade recht. Aber schon „Born In Hell“ wechselt wieder in den Hochgeschwindigkeits-Bereich. Schlagzeug und Riffs treiben voran. Auch hier sind mehrstimmige Chorusse zu hören. „Insane“ ist dann die nächste Metal-Hymne. Geprägt von rhythmischen Riffs. Und gekrönt von einem kurzen jedoch großen Gitarren-Solo. Den Abschluss bilden dann ein weiterer Metal Songs mit hoher Geschwindigkeit – „Night Stalker“ und die balladeske Hymne „Y.A.N.A“
Kann man nach acht Jahren Pause von einer Art Comeback reden? Ich denke schon. Und dieses ist rundum gelungen. Ja, bei Dream Evil haben wir es tatsächlich mit Metal-Göttern zu tun. Ganz egal, in welchen Geschwindigkeits-Bereich sich die Songs bewegen, eines haben sie alle gemein, das hohe Maß an Melodik. Abwechslungsreiches Songwriting, sehr gute musikalische Leistung und eine druckvolle Produktion sorgen für großen Hörgenuss.
Review ebenfalls erschienen bei KEEP ON ROCKING MAGAZIN
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