DEMON SPELL - Evil Nights (EP)


Tracklist:

  • Demon Spell
  • Wings
  • Dark Deceiver Woman of the Black Oath
  • Evil Nights


Info:

VÖ: 26.07.2024

Label:  Dying Victims Productions


Video:


Bewertung:

 

Autor: Kerbinator

 

Bewertung: 8 / 10



Bands, die sich am Sound von Mercyful Fate/King Diamond orientieren, gibt es einige. Selten aber hat es jemand geschafft, den kultigen Sound der frühen Mercyful Fate zu erreichen. Demon Spell aus Italien schicken sich jetzt an, genau das zu tun. „Evil Nights“ nennt sich eine erste, vier Songs starke EP, bei dem das Quartett tatsächlich einiges anbietet, was man von einem Album wie „Melissa“ oder „Don’t Break The Oath“ her kennt.

 

Wie ein ungeschliffener Diamant fräsen sich die durchaus NWOBHM-orientieren Riffs von Gitarrist Francesco Bausa in die Gehörgänge. Sehr amtlich und old schoolig gespielt wird hier dem klasssischen Heavy Metal gehuldigt und versiert in die Saiten gehauen. Beim Gesang werden sich, ähnlich wie beim King himself, die Geister etwas scheiden. Sänger Frederico Fano klingt eigentlich um einiges rauher als Kim Bendix Petersen, steuert aber sehr oft dessen außwergewöhnliche Höhen und Screams an.

 

Der Bandnamen-Song „Demon Spell“, lässt dann auch gleich gar keinen Zweifel aufkommen, welches musikalische Vorbild sich die Italiener genommen haben. Und da der Meister selbst ja immer noch nicht mit einem neuen Album aus dem Quark kommt, kann man sich durchaus auf Songs im frühen Mecyful Fate-Gewand freuen. Meist im gesteigerten Midtempo, also quasi auf Denner/Shermann Geschwindigkeit, erheben sich Stücke wie „Wings“ und „Dark Deceiver Woman Of The Black Oath“ aus der Gruft und werden immer mal wieder mit kleinen horroresken Sprenkeln verfeinert.

 

Das abschließende „Evil Nights“ kommt dann um einiges schneller rüber, macht deswegen aber nicht minder eine gute Figur. Der Durchlauf der EP ist recht schnell vorbei, man ist aber definitiv geneigt, gleich mal wieder von vorne zu beginnen. Demon Spell kopieren den Sound der frühen Mercyful Fate zwar erfrischenderweise nicht eins zu eins und der ein oder andere Ansatz bewegt sich auch ein Stück weit davon weg. Aber, im Großen und Ganzen kann und will man wahrscheinlich den Einfluss nicht verleugnen.

 

Man kann also gespannt sein, was die Jungs aus Catania auf einem eventuell bevorstehenden Vollzeitalbum anbieten werden. Für den Moment darf man sich, als Mercyful Fate-Fan, über „Evil Nights“ freuen und freudig in die Zukunft blicken. 



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