DAWN OF SOLACE - Waves

Tracklist:

  • Lead Wings
  • Ashes
  • Silence
  • Hiding
  • Tuli
  • Numb
  • Choice
  • Ghost

Info:

VÖ: 24.01.2020

Label: Noble Demon

video:


Bewertung:

Autor:  Kerbinator

Bewertung:  8 / 10



Da hat man gerade das letzte Insomnium Album bewundert, da kommt bereits das nächste Hochkaräter-Album aus Finnland auf uns zu. Dawn Of Solace haben sich nach 13 Jahren aufgerafft, dem Debut „The Darkness“ ein zweites Album an die Seite zu stellen. „Waves“ heißt dieses und ist den Landsmännern Insomnium gar nicht mal so unähnlich.

 

Dawn Of Solace besteht hauptsächlich aus Tuomas Saukkonen, den man in jüngster Vergangenheit durch die aufstrebenden Wolfheart kennt. Auch Before The Dawn und Black Sun Aeon lieferte er bereits seine Kenntnisse. Aber im Gegensatz zu Wolfheart geht es bei Dawn Of Solace weniger brachial zu. Eher pendeln die Songs in bezaubernd gotisch angehauchten Doom-Sphären. Nicht ganz so ausgeprägt wie der sogenannte Romantic Doom von While Heaven Wept, aber mit viel epischer Melodik und Gänsehautmomenten gesegnet.

 

Daran ist nicht zuletzt die „neue“ Stimme von Dawn Of Solace, Mikko Heikkilä schuld, der im Gegensatz zu den harschen Vocals von Tuomas Saukkonen auf dem Vorgänger, auf „Waves“ ausschließlich mit hochmelodischem Cleangesang glänzt. Alle Instrumente wurden von Saukkonen eingespielt, so daß Dawn Of Solace natürlich ein starker Projekt-Charakter anhaftet.

 

Dennoch ist es den Finnen gelungen, acht wunderbare Songs zu schreiben, die durch epische und teils elegische Gitarrenmelodien auftrumpfen. Der Opener „Lead Wings“ wirkt bereits vom Aufbau bis zum gehaltvollen Refrain bestens strukturiert und geht hervorragend ins Ohr. Immer wieder schmeicheln tolle Harmonien das Ohr und härtere Riffs beleben dynamisch.

 

Das bleibt auf „Waves“ auch durch die Bank so. Trotzdem hervorzuheben sind „Hiding“, eine Nummer mit klasse Gesangslinien und ebenfalls sehr starkem Refrain, das in Landessprache gesungene und am Anfang minutenlang rein instrumentale „Tuli“, das etwas rauhere und doch schöne „Numb“, sowie die Piano-Gänsehautballade „Ghost“ am Ende des Albums.

 

Acht tolle Songs, die sowohl Fans der letzten Insomnium Scheiben, als auch Freunden der romantisch doomigen Melodien gefallen dürfte. Man merkt, daß es Tuomas Saukkonen versteht, eingängige und doch spannende Songs zu schreiben, die mitunter auch mal unter die Haut gehen und der finnisch musikalischen Kälte eine gehörige Portion Wärme entgegensetzt. Gerade recht für diese Jahreszeit, aber auch darüberhinaus.

 



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