DAWN AHEAD - A Trip Of Violence (EP)

Tracklist:

  • Sinister Thoughts
  • A Trip Into The Dark
  • A Taste Of Violence
  • The Betrayal
  • Capturing Hell (Bonus Track)
  • The One And Only

Info:

VÖ: April 2018

Label: Eigenvertrieb

video:


Bewertung:

Autor:  Kerbinator

Bewertung:  / 10



Dawn Ahead existieren bereits seit 2013, als sich das endgültige Line-Up zusammenfügte. Bisher hat man es aber erst auf eine EP gebracht (2014). Ich persönlich finde das ja nicht schlimm, denn besser mit ein paar guten Tracks aufhorchen lassen und sich ordentlich live den Hintern abspielen, als mit sofortigen Full-Length Alben nur Halbgares zu produzieren.

 

Jetzt ist es aber soweit, daß neues Material her muss und, oha...ja es ist erneut eine EP geworden. „A Trip Of Violence“ nennt sich der gut halbstündige Dreher und zeigt, welche Erfahrungen die Band mittlerweile gesammelt hat. Die sechs Tracks wirken bereits äußerst professionell, warum einer davon, „Capruting Hell“, als Bonus Track geführt wird, erschließt sich mir allerdings nicht.

 

Musikalisch liegen Dawn Ahead zwischen Old School Thrash und Moderne, auch etwaige Growls gehören zum guten Ton, was wiederum ganz leichte Death-Elemente integriert. Sänger Christian Wilsberg lässt oft mit James Hetfield-Vibes die Refrains erklingen, was der Musik natürlich den ein oder anderen Metallica Touch verleiht. Nach eigenen Aussagen ja auch ein Einfluss der Band. Wie auch Slayer, Megadeth oder modernere Kapellen a'la Machine Head oder Stone Sour.

 

Ein fulminantes Thrash-Riff der Gitarristen Thomas und Marcel und ein derber Scream eröffnen „Sinister Thoughts“, dem gesanglich ein Mix aus Growls, hohem Geschrei und harschem Hetfield-Timbre zugrunde liegt. Der Refrain ist äußerst cool und prägt sich sofort ein. Anders dagegen brät „A Trip Into The Dark“ mit doomigen, schweren Riffs und erneut Growls, die sich diesmal mit Christian's Gesang paaren, der...ohne Witz...diverse Spuren von Bathory's Quorthon aufweist. Klasse, denn da ist er bei mir total richtig. Insgesamt gibt’s mehr Power Riffing Thrash und ein beeindruckender Intstrumental-Part mit atmosphärischer Schlagseite rundet diese starke Nummer ab.

 

Umso schneller mit abgefucktem Shoutgesang und Screams ballert „A Taste Of Violence“ aus den Boxen. Irgendwie klingt das Ganze nach Accept meets Thrash, wird aber zunehmend harscher und brutaler. Die restlichen Songs „The Betrayal“, „The One and Only“, sowie der Bonus Track (??) „Capturing Hell“ liegen allesamt stilistisch zwischen diesen Thrash-Stühlen, besitzen zwar keine großartigen Alleinstellungs-Merkmale mehr, können dennoch überzeugen. Das Gesamtbild stimmt und am Ende freut man sich, eine Band hören zu dürfen, die frisch, gekonnt und aufstrebend eine tolle Leistung abliefert und somit Wohlgefallen auf mehr auslöst.

 

Dawn Ahead könnten sich anschicken, in der neuen Thrash-Metal Generation eine führende Rolle zu spielen. Natürlich müssen dazu auch die Rahmenbedingen stimmen, die Band zur rechten Zeit am rechten Ort sein und sich selbstbewusst dem Haifischbecken Musikzirkus stellen. Musikalisch gibt’s nichts zu mäkeln. Hier wurde ein sehr ordentlicher Grundstein für höhere Weihen gelegt.  Und ein gesamtes Album für 2019 ist bereits auch schon angekündigt....prima.

 



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