DARWIN - DarWin 2: A Frozen War

Tracklist:

  • Nightmare Of My Dream
  • Future History
  • Eternal Life
  • A Frozen War
  • Another Year

Info:

VÖ: 06.11.2020

Label: Origin Of Species LLC

video:


Bewertung:

Autor:  Kerbinator

Bewertung:  8/ 10



 

Darwin ist ein Projekt des Künstlers/Gitarristen...ja, Darwin. Seinen Visionen über die Zukunft der Menschheit gab er bereits 2019 in Form eines ersten Werks, „Origin Of Species“, Gestalt. Jetzt kommt quasi der zweite Teil in Form von „Darwin 2: A Frozen War“ heraus. Dazu arbeitete er wieder eng mit Schlagzeuger Simon Philllips (Toto, Jeff Beck) und Sänger Matt Bissonette (Elton John, David Lee Roth, Ringo Starr) zusammen.

 

Wie auch zuvor hat er zudem namhafte Musiker rekrutiert, die in dem knapp 30-minütigen Follow-Up ihre Gastbeiträge liefern. Als da wären Basser Billy Sheehan (Mr. Big, Steve Vai), Gitarrist Guthrie Govan (Asia, Hans Zimmer, Steve Wilson), Gitarrist Greg Howe und Keyboarder Derek Sherinian (Dream Theater, Black Country Communion), sowie einige mehr. Fast schon ein Who-Is-Who des gepflegten (Prog)Rocks.

 

Auch wenn der Zusammenschluß solcher genialen Künstler oftmals zu Lasten der Songs geht, da sich die Herrschaften zu gerne selbt inszenieren, ist das bei „Darwin 2: A Frozen War“ anders. Songdienlich tritt man in Erscheinung, drückt natürlich den eigenen Stempel auf, dennoch wirkt das Ganze nie überladen oder zu komplex. Herausgekommen sind fünf neue Tracks, die den Faden des Vorgängers also aufnehmen.

 

Mit Akustik Gitarre beginnt „Nightmare Of My Dreams“, bevor es mit starken Progmetal-Riffs weitergeht. Der Gesang von Matt Bissonette ist bekannterweise sehr melodisch und harmonisch, so auch hier. Mit recht harten und teilweise recht komplexen Rhythmen findet man einen fulminanten Einstieg, Guthrie Govan gibt hier sein Können zum Besten. Nach einem Break vollzieht man durch Streicher-Klänge den Wechsel hin zu mehr funkigen Klängen, abgeschlossen durch ein gutes Wah-Wah-Wah-effektives Gitarrensolo.

 

Die beiden folgenden Songs „Future History“ und „Eternal Life“ starten dagegen viel langsamer. „Future History“ glänzt mit viel mehrstimmig harmonischem Gesang und Gitarren-Elegien, „Eternal Life“ mit amtlichem Bass-Groove, dem Wechsel zur härteren Passage mit starkem Gitarrensolo, während die Saiten fast wie Computergeräusche angeschlagen werden. Mit ruhigen Momenten klingt's am Ende aus.

 

Bei „A Frozen War“ wird erst ein Countdown gezählt, ein erneut hartes Riff von Spoken Words begleitet. Der Song beeindruckt mit einer glanzvollen Sherinian-Keyboardfläche, welche die Nummer in ein intensive Progmetal-Abfahrt mittels Gitarre/Keyboard-Duett steuert. Zum Schluß gibt es mit „Another Year“ noch eine positiv gestimmte Halbballade mit weiblichem Gesang und Backing-Chor. Die Dame darf dann auch noch ein Duett mit Bissonnette anstimmen, bevor ein wunderschönes Gitarensolo dieses Album beendet.

 

Darwin und Gefolge packen in diese 30 Minuten viel tolle Musik, die nie überfrachtet wirkt, sondern feinsten Prog Rock-/metal bietet, der von wahnsinnig guten Musikern überzeugend intoniert wird. Auch wenn man sich über weite Entfernungen hin und wegen der ganzen Covid-Einschränkungen gemeinsam arrangieren musste, klingt nichts aufgesetzt oder wahllos zusammengewürfelt, sondern fein abgestimmt und wunderbar harmonisch. So darf es mit Darwin und dieser musikalischen Reise gerne weitergehen.  

 



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