DARK FORTRESS - Spectres From The Old World

Tracklist:

  • Nascence (Intro)
  • Coalescence
  • The Spider in the Web 
  • Spectres from the Old World 
  • Pali Aike 
  • Pazuzu 
  • Isa 
  • Pulling At Threads
  • In Deepest Time 1
  • Penrose Procession (Interlude)
  • Swan Song 
  • Nox Irae

Info:

VÖ:  28.02.2020

Label:  Century Media

video:


Bewertung:

Autor:  Kerbinator

Bewertung:  8 / 10



„Spectres From The Old World“ ist das achte Album der Landshuter Black Metal Formation Dark Fortress. Bereits 1994 gegründet, begann man erst in den 2000er Jahren mit der Veröffentlichung von richtigen Alben. Zuerst noch von Bands wie Mayhem, Unanimated und frühren Satyricon beeinflusst, hat sich der Stil der Band immer weiter verfeinert. Durch die Hinzunahme eines zweiten Gitarristen hielten auch Melodiebögen Einzug und verschoben das Ganze mehr in Richtung epischen, atmosphärischen Black Metal.

 

So kommt anno 2020 ein Album wie „Spectres From The Old World“ zustande, das neben aller blackmetallischer Kälte und harscher Klänge auch Einiges an tollen Wendungen, Breaks und atmosphärischen Stimmungen zu bieten hat. Das fängt schon mit den Intro „Nascence“ an, das stimmungs-u. unheilvoll auf das Album hinführt. Und „Coalescence“ lässt auch keine Missverständnisse aufkommen, knallt amtlich ins Gebälk. Neben dem zwar typischen, aber spannend diabolisch inszenierten Blackmetal-Keifgesang von Morean heben vor allem die beiden Gitarristen V. Santura, der ja auch mit Triptykon glänzte, und Asvargr das technische Niveau extrem an und heben die Songs beinahe auf bestes Dimmu Borgir-Soundgewand ohne aber deren symphonisches Geplänkel zu integrieren.

 

Da werden mal Chöre involviert, Breaks mit dunklen Flüsterpassagen erweitert oder auch mal kurzer Cleangesang präsentiert. Trotzdem verlieren Dark Fortress nie ihre Black Metal Wurzeln und erinnern durchaus mit wuchtiger Raserei das ein oder andere Mal an Watain oder neuere Satyricon. Prinzipiell klingen Songs wie „The Spider In The Web“, „Isa“, „Swan Song“ oder das Titelstück nicht neu, aber dermaßen professionell und technisch over the top arrangiert, daß das Album niemals primitiv oder eintönig wird, wie man es von vielen Black Metal Bands leider kennt. Klar wird oft auch geblastet oder messerscharf gerifft. Dennoch in vorzüglicher Qualität und hochklassischer Technik.

 

„Spectres From The Old World“ kann man sich auch als Nicht-Blackmetaller durchaus anhören. Das Album bietet viel an Finesse und Abwechslung, die man auch als anspruchsvoller Hörer hier genießen kann. Die Erfahrung der Band merkt man in puncto Songwriting und Arrangements zu jeder Zeit an. In dieser Form gehören die Landshuter absolut zur Spitze der deutschen, aber auch internationalen Black Metal Szene. Kein Zweifel.



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