VÖ: 26.05.2017
Label: AFM Records
Autor: Aggelos Bonfire
Bewertung: 7 / 10
Sieben Jahre sind vergangen seit wir das letzte Mal wirklich etwas Neues von Danzig gehört haben(das bescheidene Cover Album vor zwei Jahren ignoriert) und das
Warten hat die volle Steilkurve erreicht. Wie erwartet machte ein bisschen Wiedersehen mit den Misfits und darüber hinaus das besondere Geschenk von Evil Elvis's Stimme sein zehntes, komplettes
Album zu einem der am meisten erwarteten Scheiben des Jahres.
Das vorherige, "Deth Red Sabaoth" wurde zu Recht als eine erfolgreiche Rückkehr zu den frühen 90er Jahren beschrieben und zusammen mit den Jubiläumsauftritten für "Danzig III: How The Gods Kill", zeigte man eine entsprechende „zurück zu den Wurzeln“ Attitüde. Und auch wenn wir zu Beginn keine Schlussfolgerungen aufgrund von Simon Bisley's Coverartwork ziehen können, beginnt mit dem Titelstück das, was wir erwartet haben, mit klaren Querverweisen auf die Vergangenheit.
Klar, die „industrial feelings“ bestehen weiterhin in den Kompositionen, bedingt durch Tommy Victors typisches Spiel, aber wie auch schon beim Vorgänger sind diese bei „Black Laden Crown“nicht in allen Tracks präsent. Die Tatsache ist jedoch, dass man die Eröffnung des Albums als zu träge bezeichnen kann, denn "Eyes Ripping Fire" und "Devil On Hwy 9", die dem gleichnamigen Track folgen, gehören zu den schlechtesten Momenten des Werks. Auf der anderen Seite besitzt der Midtempo-Track "Last Ride" etwas von der dunklen Erotik der ersten Alben und zeichnet sich in Leichtigkeit aus, genau wie das groovige "But A Nightmare". In der Tat ist das Gesamtgefühl nach dem Hören des ganzen Materials, dass wir es mit einer Scheibe zumindest auf dem gleichen Niveau wie "Deth Red Sabaoth" zu tun haben, und welches sicherlich viel besser ist als das, was die erste Single suggeriert.
Zweitens ist Glenn Danzig's Gesang sicherlich über jeden Zweifel hinaus, wenn man bedenkt, dass seine die unbestrittene Qualität seines Markenzeichens trotz der Tatsache, dass er im siebten Jahrzehnt seines Lebens ist, praktisch unberührt bleibt. Ebenso war ich beeindruckt von der Tatsache, dass in einigen Tracks (wie "Eyes Ripping Fire", "Devil On Hwy 9" und "Blackness Falls") alles ein bisschen bitter klingt und ich kann nicht mit Gewissheit sagen, ob diess an der Produktion oder am einem anderen exogenen Faktor liegt.
Wir können uns aber nicht beschweren. Evil Elvis ist wieder da und vermischt den Okkultismus mit Sinnlichkeit so ideal wie immer. Und "Black Laden Crown" ist eine Repräsentation dessen, was wir an Danzig zu schätzen und zu lieben gelernt haben. Mit all den guten und schlechten Eigenschaften, der Schaurigkeit und den "Chills“.
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