DAMN FREAKS - Damn Freaks

Tracklist:

  • Break The Chains
  • Broken Wings
  • Take A Ride
  • Secret Path
  • Sea Of Love
  • The Way I Feel
  • Dream Highway
  • Poison Apple
  • Burning Up

Info:

VÖ: 11.08.2017

Label: Mighty Music/Target Group

video:


Bewertung:

Autor:  Kerbinator

Bewertung:  7 / 10



Der aktuelle Tygers Of Pan Tang Sänger, Iacopo Meille, hat eine Nebenspielwiese gefunden in Form der Band Damn Freaks. Da wir es bei seinen Mitstreitern aber ebenfalls mit Italienern zu tun haben, sind die Damn Freaks also eine italienische Band und keine britische. Und mit NWOBHM hat die Band ebenso nichts am Hut.

Vielmehr spielt man typischen Hard Rock amerikanischer Prägung. Die Band sieht ihre Musik selbst für Fans von Bon Jovi, White Lion oder Van Halen. Nun ja, sicherlich findet sich das ein oder andere Gespür für deren Wellenlänge in der Musik der Damn Freaks, richtige Querverweise sind aber nicht zu finden.  

 

Aushängeschild ist natürlich die gute Stimme von Iacopo. Nicht umsonst haben die Tygers ihn ja auch als Frontmann gewählt. Die musikalische Fraktion spielt eher unauffällig, songdienlich in eher einfacheren Bahnen. Ausnahme sind immer die feinen Ausbrüche in Form von Gitarrensoli, bei denen Marco Torri mal zeigen kann, was er drauf hat.  

Los geht’s mit dem fetzigen „Break the Chains“. Oh Yeah – Rufe inklusive, tendiert der Song in Richtung Rotz'n Roll mit einfachen Riffs und einem dreckigen Solo. Könnte so auch von einer dieser schwedischen Kapellen stammen.  Mehr in die amerikanische Schiene klopt danach „Broken Wings“. Akustisches Intro, ruhige Vocals und diverse Country Vibes machen den Track lagerfeuer-tauglich und Highway-kompatibel. Sehr harmonsich geht’s in den mehrstimmigen Refrains zu, die wirklich stark rüberkommen.

 

So ähnlich wechseln sich in Folge flotte Rocker mit good vibes („Take A Ride“) und rockige (Halb-)Balladen („Sea Of Love“) ab, nie an der Grenze zum Kitsch, sondern authentisch und clean. Gerade diese good vibrations könnte man dann schon mal in Verbindung bringen mit David Lee Roth, respektive alte Van Halen. Bon Jovi oder White Lion Plüsch höre ich dagegen nicht.  

 

Aus dem Rahmen fällt irgendwie der Track „Poison Apple“. Ein hartes Rock Riff als Basis ist ja nicht schlecht und auch die yeah-yeah-yeah-Rufe sind für diese Musik nicht so ungewöhnlich. Aber im Großen und Ganzen wirkt der Song sehr zerfahren und passt nicht zum Rest. Da gönnt man sich doch lieber die tolle melodische Hookline in „Dream Highway“. Ein weiterer flotter Rock'n Roller mit sehr gutem, eingängigem Refrain und hochmelodischem Gitarrensolo.  

Zum Abschluß holen die Damn Freaks mit „Burning Up“ ein wenig zum Glam Rock Rundumschlag aus. Erdige Gitarrenläufe und ein beschwingter Refrain erinnert etwas an Mötley Crüe und Konsorten. Das integrierte Gitarrensolo wirkt dagegen reichlich schräg.

 

Kurzum, „Damn Freaks“ von den Damn Freaks ist ein gutklassiges Hard Rock Album im american style mit einem starken Sänger, der mal an Robert Plant erinnert, dann wieder mit klaren Gesangslinien überzeugt. Einen richtigen Hit vermisst man allerdings auf diesem Debut. Vielleicht bekommt man solche in Zukunft ja mal geschrieben. Dann könnte so ein Album auch durchaus mal durch die Decke gehen. So reicht's noch nicht ganz für den großen Wurf.



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