VÖ: 11.03.2022
Label: Metalapolis Records
Autor: Kerbinator
Bewertung: 8 / 10
Irgendwie haben’s die Schweizer drauf in Sachen sleazigem Hard Rock und erdigen Hymnen. Wie zuletzt Smoke’n Flames setzen auch D’Or auf diesen kernigen Sound, der sich an die amerikanischen 80er Jahr anlehnt. Die Band ist das Baby von Sänger/Gitarrist Andre Dormann, eines anscheinend recht bekannten Musikers aus der Schweiz (Kissin‘ Black, Charing Cross). Zusammen mit Rene Mayer (Gitarre), Dave Roos Launchbury (Bass) und Marcel Spiga (Schlagzeug) wurde nun ein erstes Album eingespielt, welches den stirnrunzligen Titel „Veni Vidi Ignis“ trägt.
Fulminant geht’s mit dem Titelsong los, der zeigt, welch starke Musiker hinter D’Or stecken. Klasse Riffs und groovige Rhythmen lassen einen ersten Smasher vom Stapel. Street Rock vom Feinsten. Bei „Scream“ schimmert dann zum ersten und nicht zum letzten Mal Alice Cooper durch. Nicht zuletzt auch wegen der Stimme von Andre, der ab und an der des Meisters ähnelt. Weiter geht’s mit viel Power und sleazig mehrstimmigen Refrains bei Songs wie „Jack-In-The-Box“, der Rock-Hymne „Dancing“ oder dem an Def Leppard erinnernden „Flashback“. Der Leppard-Song „Pour Some Sugar On Me“ sollte demnach den Schweizern bekannt sein.
Bei „Mr. Madman“ keimt nicht etwa Ozzy auf, sondern ein wenig Powermetal a’la Helloween, „Rage Unbound“ haut ebenso hart, wie ungestüm auf den Putz. Alles mit herrlichen Gitarrenmomenten bestückt und treffsicher intoniert. Bis auf das etwas füllende „Future, Baby !“, welches etwas arg gewollt rüberkommt und den nicht im Ohr hängen bleibenden Abschlußtrack „The Ticket“ bringen D’Or durch die Bank einen Straßen-Sleaze-Hard Rocker nach dem anderen an den Mann. Eiinflüsse von Def Leppard über Mötley Crüe bis hin zu Alice Cooper sind nicht von der Hand zu weisen, werden durch diese Band aber sehr stark umgesetzt.
Somit sind D’Or ein echter Tip für alle 80er Hard Rock Fans american styled, aber auch aktueller Hard Rock Acts der sleazigen Art, wie man sie vornehmlich aus Schweden kennt. „Veni Vidi Ignis“ ist ein Album, dessen Songs fast ausnahmslos sofort ins Ohr gehen und sich dort auch gefährlich festsetzen können. Manches ist halt doch Gold, was glänzt. Bei D’Or auf jeden Fall.
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Dave (Mittwoch, 20 April 2022 21:15)
Ein Album das Spass macht... und etwas nostalgische Gefühle weckt