CRYSTAL BALL - Crysteria

Tracklist:

  • What Part Of No
  • You Lit My Fire
  • Call Of The Wild (Feat. Ronnie Romero)
  • I Am Rock
  • Undying
  • Crysteria
  • Make My Day
  • No Limits
  • Draw The Line
  • Loins On Fire
  • Sole Conviction
  • Crystal Heart (Feat. Jaded Heart) (Bonus Track)
  • Till You Meet Again (Bonus Track)

Video:



Info:

VÖ:  28.01.2022

Label:  Massacre Records



Bewertung:

Autor:  Rainer Kerber

 

Bewertung:  9 / 10



Die Entwicklung der Schweizer Hard Rock Band Crystal Ball beobachte ich bereits seit einigen Jahren. So hat mir das 2018er „Crystallizer“ ausnehmend gut gefallen. Nach einer Compilation erscheint nun knapp vier Jahre später der Nachfolger „Crysteria“. Das ist das nunmehr elfte Album in der mehr als zwanzigjährigen Bandgeschichte. Mit Peter Berger ist ein neuer Gitarrist zu hören, der sich auch in das Songwriting einbrachte. Produziert wurde das Album von Stefan Kaufmann. Und die Schweizer konnten diverse Gastmusiker für die Aufnahmen gewinnen.

 

Wie gewohnt gehen Crystal Ball (fast) sofort in die Vollen. Nach einer äußerst kurzen, aber verspielten Einleitung heizt die Rhythmusabteilung bei „What Part Of No“ dem Zuhörer so richtig ein. Da fliegen einem förmlich die Riffs um die Ohren. Und Sänger Steven Mageney ist nun schon seit zehn Jahren das Aushängeschild der Band. Auch bei der Hymne „You Lit My Fire“ blasen einen die Riffs förmlich weg. Es folgt der erste Gastauftritt. „Call Of The Wild“ wird veredelt von der Stimme von Ronnie Romero (Rainbow, MSG). Das Ganze wird abgerundet von großartigen Twin-Gitarren-Soli. Ein grandioses Duett. Und bei „I Am Rock“ ist der Titel zugleich das Motto. Dies ist einer der Songs, bei denen Stefan Kaufmann (ex-Accept, ex-U.D.O.) Lead-Gitarren-Parts beisteuert.

 

Nach der Midtempo-Hymne „Undying“ folgt mit dem Titelsong „Crysteria“ ein echter Metal-Stampfer. „Make My Day“ ist dann äußerst AirPlay tauglich. Den Refrain kann man nach kurzem anhören mitsingen. Bei „No Limits“ werden die Synthies ein wenig überstrapaziert. Dagegen stehen einige Metal-Screams von Steven. Meines Erachtens ist das eher ein schwächerer Song. Lediglich das Gitarrensolo reißt ihn ein wenig aus der Delle raus. Aber schon das hymnische „Draw The Line“ macht diesen kleinen Ausrutscher wieder vergessen. Das rockige „Loins On Fire“ und die Hymne „Sole Conviction“ bilden den druckvollen Abschluss der regulären Titelliste.

 

Es folgen zwei Bonus-Tracks, die auf der Vinyl-Version nicht zu hören. Zunächst „Crystal Heart“, zusammengesetzt aus den Band-Namen Crystal Ball und Jaded Heart. Hiermit wird der jahrelangen Freundschaft der beiden Bands ein Denkmal gesetzt. Gemeinsam geschrieben, gemeinsam eingespielt. Beide Bands wollen im kommenden Frühjahr gemeinsam auf Europa-Tour gehen. Dieses Mal fehlt im regulären eine Ballade. Denn leider gibt es das äußerst gefühlvolle „Till You Meet Again“ lediglich als Bonus. Das ist sehr schade, denn die beiden Bonus-Songs gehören für mich zu den absoluten Highlights. Und diese sollte man den Vinyl-Fans eigentlich nicht vorenthalten.

 

Sehr viel Licht, aber auch ein wenig Schatten findet sich auf dem elften Studiowerk der Schweizer Hard Rocker. Ein etwas schwächerer Song und ein etwas unverständlicher Umgang mit dem Bonus-Material. Aber das ist jammern auf sehr hohem Niveau. Unter dem Strich ist „Crysteria“ ein hervorragendes Album, wohl das Beste der Bandgeschichte. Und es schrammt knapp an der Höchstbewertung vorbei. Produzent Stefan Kaufmann hat hier ganze Arbeit geleistet.


Review ebenso erschienen bei KEEP ON ROCKING MAGAZIN



Kommentar schreiben

Kommentare: 0
Inhalte von Powr.io werden aufgrund deiner aktuellen Cookie-Einstellungen nicht angezeigt. Klicke auf die Cookie-Richtlinie (Funktionell und Marketing), um den Cookie-Richtlinien von Powr.io zuzustimmen und den Inhalt anzusehen. Mehr dazu erfährst du in der Powr.io-Datenschutzerklärung.