CROW 7 - Light In My Dungeon

Tracklist:

  • Light in My Dungeon
  • Heal Your Wounds
  • Deadly Crime
  • On the Lane
  • Watchout the Claws
  • Name the Liar
  • Wall ’round My Heart
  • Number of Life
  • Rumours Ground
  • Who’ll Save Us Now
  • Water in to Wine
  • Out

Info:

VÖ:  2010

Label:  HauntSound Records

Video:

Bewertung:

Autor:  Kerbinator

Bewertung:  9 / 10



Mit "Light in my Dungeon" veröffentlichten die deutschen Meldodic-Rocker Crow 7 ihr zweites Album in voller Länge nach ihrem Output "The Poison". Die Band beschreibt ihren Stil als zurück zu den 80er Jahren mit modernen Elementen direkt aus der Hölle und mit Lyrics, die Ihren Weg zurück ins Leben bringen.

 

Das Album, das dunkle, aber stylische Cover-Artwork trifft die Augen sofort, wird mit dem Titel-Track eröffnet. Keyboards treffen auf Gitarren in besserer Art und Weise. Verantwortlich für den melodischen, aber auch heiseren Gesang ist Corbin Eved, der diesem Song eine gehörige Portion Power verleiht. Ein Klasse Refrain unterstützt durch die weibliche Stimme von Aladiah Leak.Ein Song ohne Schnickschnack, immer melodisch, aber kraftvoll. Mittlerweile gibt es ein Video von diesem Song, der an Kult-Horrorfilme wie Blade angelehnt und für sensible Menschen nicht wirklich geeignet ist.

 

Generell kann man sagen, dass das von der Dunkelheit, dem Horror inspirierte Konzept den melodischen Arrangements gegenübersteht. Das bietet eine interessante Mischung, die ich bisher noch nicht kannte. Ähnlich startet "Heal Your Wounds".Harte Gitarrenlicks von Gitarrist Seth Aban. Kraftvoller Drum-Sound von Schlagzeuger Janus Mantus. Die Vocals liegen hier tiefer, was dem Song einen höheren Härtegrad bringt. Nettes Gitarrensolo zwischendurch und ein Refrain, der diesen schnellen Smasher in der Tradition der melodischen Helden wie Jaded Heart oder sogar Alice Cooper kennzeichnet.

 

Danach beginnt "Deadly Crime" langsamer. Die Vocals werden immer besser und manchmal von dunklen Sequenzen unterstützt. Somit unterstreicht man die Horrorbasis ohne den Hörer das Fürchten zu lehren. Wunderbare Gitarrenarbeit und der pumpende Bass von Gideon Vanth geben uns keine Zeit zu überlegen, ob dieses Lied eine Halbballade ist oder nicht. Aufgrund der musikalischen Arrangements für mich bisher der beste Track.

 

"On the lane" beginnt mit einem kurzen Piano Part, aber Gitarren, Drums und Bass töten alsbald das Tasteninstrument. Growl-Elemente swerden hier mit dem Gesang verbunden. Corbin Eved erhöht seine Stimmlage. Ein Ausdruck von Hoffnungslosigkeit und Schmerz. Der Sänger versteht es, unterschiedliche Stimmlagen auszudrücken und besitzt ein starkes Timbre mit hohem Wiedererkennungswert. Das Keyboard versucht verzweifelt, in einigen Passagen wieder durchzubrechen, hat aber am Ende keine Chance gegen die brillante Instrumentalarbeit seiner Kollegen.

 

Sphärischer Beginn bei "Watchout the Claws", unterbrochen von einem Riff-Angriff. Erinnert mich ein bisschen an eine Band namens Inmoria oder auch Morgana Lefay. Ja ... ich denke die ganze Zeit über Parallelen in Corbins Stimme nach. Ich denke ... hier liege ich richtig. Alles in allem ein ziemlich harter Song mit atmosphärischem, dunklem Refrain. Ein dunkles Meisterwerk mit gleichen Rechten und ohne Schnickschnack. Es verbrennt dir den Arsch!

 

"Name The Liar" ist verspielter. Ein echter Hardrocker mit malenden Keyboards im Hintergrund. Ein Track im Midtempo mit verschiedenen Soundeffekten wie Schusswaffen, Sirenen und so weiter. Das bringt den Song von der Geradlinigkeit weg, aber es passt zum lyrischen Konzept. Einfach gemacht ... oder vielleicht sogar nicht.

 

Die unvermeidliche Ballade folgt mit "Wall 'round my Heart". Eine Ballade wie man sie bei melodischen Bands erwartet. Langsamere Vocals treffen auf Piano und elegische Gitarren. Nicht übertrieben kitschig, aber mit genug Emotionen, um unsere Frauenwelt zu überzeugen. Verletzt dich nicht und mit seiner Wärme lässt es dich nicht erfrieren.

 

Bass basierter Start bei "Number Of Life". Erneut kann man Aladiah noch einige Male hören. Die Keyboards bringen das Lied wieder in die Nähe von Domain. Voller Harmonien, aber gitarrenorientiert. Ein Wechel von männlicher / weiblicher Kunst des Singens als Sequenz dazwischen zwingt das Lied zusammen mit träumenden Gitarrenlicks zu einer eigenen Note. Kraftvoll und mächtig endet das Lied.

 

"Rumours Ground" wächst mit einem Power-Gitarrenriff. Wieder ein schnellerer Track. Man kann hier eine Affinität zu White Lion in ihren frühen Tagen attestieren. Geradlinig aufgebaut mit großartigem Refrain. Die Hammond-Orgel dreht sich im Hintergrund, Rhythmusgitarren tragen das Lied zum Solo. Guter Song. Einfach ... aber nicht uninteressant in seiner Struktur.

 

"Who will save us now ?" - Niemand muss gerettet werden, denn der Song liefert eine brillante Performance im Songwriting. Vom Natürlichen bis zum Midtempo und mit einem Refrain zum Sterben schön. Background Shouts verändern gelegentlich die harmonische Stimmung, antizipieren aber nicht die definitiv live-fähige Songstruktur. Gemacht, um mit zu singen.

 

Sehr heavy geht es mit "Water Into Wine" dem Ende zu. Die Drums pushen den Song und die harten Gitarrenriffs erledigen den Rest. Ein Refrain, der für die Massen nicht unbedingt kompatibel ist. Der härteste Track des kompletten Albums. Sehr metallisch. Die erste Klasse der Musiker wird hier noch einmal intensiv aufgezeigt. Ohne unnötigen Müll ... geradewegs zum Ende hin.

 

Und das Ende folgt sinnbildlich mit "Out". Tolle Synthie-Passage am Anfang. Wieder fünf Minuten Kunst melodischer Musik. Die Synths tauchen immer wieder auf und leihen dem Song einen eigenen progressiven Touch. Ein schneller Bouncer, teils hart, teils träumerisch. Ein Gitarrensolo, um auf die Knie zu gehen und ein Refrain zum Headbangen beendet "Light In My Dungeon".

 

Selten konnte mich ein Album wie diese zweite Ausgabe von Crow 7 begeistern. Klar..in der Schnittmenge einiger bekannter melodischer Acts, aber die herausragende Stimme und das ausgefeilte Konzept bringen eine wohlschmeckende und persönliche Note in dieses Album. Es könnte sich ein bisschen mehr in der Produktion verbessern und Sängerin Aladiah sollte mehr eingebunden werden. Es gibt also noch mehr Potenzial für die nachfolgende Bandarbeit, die uns in Zukunft noch mehr Begeisterung verschaffen könnte. Es sollte noch erwähnt werden, dass alle Bandmitglieder Pseudonyme verwenden, die zu ihrem mystischen und dunklen Outfit passen.

 

 

Ich bin mir sicher, dass Crow 7 die hohe Klasse hat, um in kürzester Zeit durchzubrechen. Hoffen wir, dass sie es werden!

 




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