VÖ: 03.12.2021
Label: From The Vaults
Autor: Kerbinator
Bewertung: 7 / 10
Es ist schon ein kleiner Schelm, der gute Markus Eck (Metalmessage). Da preist er mir die Landshuter Crom an und verweist auf Bathory. Genau so, wie wir es mögen, meint er. Nun, mit der EP „Into The Glory Land“ sind wir davon aber richtig weit entfernt, denn Songs wie wir sie von Bathory’s „Hammerheart“ und „Twilight of the Gods“ kennen, klingen doch anders, extremer. Crom sind die Band von Walter Grosse (ex-Dark Fortress) und haben bisher drei Vollzeitalben und ein paar EP’s veröffentlicht.
Diese neueste EP beginnt mit dem Titeltrack „Into The Glory Land“ und wuchtigen Drums, sowie reichlich frickeligen Gitarren. Background-Chöre und Klargesang bestimmen schon den epischen Ansatz der Band. Der Song kommt aber eher melodisch und gerade der Gesang stellt einen erheblichen Unterschied zu Bathory dar. Eher klingt Walter Grosse ähnlich eines Matthias Blad (Falconer) oder Christian Wagner (Eisenhauer). Auch musikalisch sind Crom hier mehr im Powermetal, als im (Black)Viking Metal zu Hause.
Mit „Riding Into The Sun“ geht’s genauso weiter. Etwas schnellere Drums und Riffs vielleicht, aber auch mit Chören und melodischem Refrain eher gemäßigt. Der gute Gitarrenpart (Stefan Peyerl) weiß durch Intensität zu überzeugen. „The Hanging Tree“ ist dann eine von zwei Coverversionen. Im Original von James Newton Howard, weder der Song noch der Interpret sind mir allerdings geläufig. Der Track steigt mit Sologesang ohne Instrumente ruhig ein und verbleibt auch bis zum Schluß bis auf ein paar Drumschläge und Akustik-Gitarre spartanisch instrumentiert und entspannt.
Bei „Wings Of Fire“ handelt es sich um eine Akustik-Version eines Songs des „Vengeance“-Albums von 2008. Wie die Umschreibung Akustik-Version schon sagt, legen Crom auch hier Wert auf ruhigere Momente und Lagerfeuerstimmung mittels Chören und Akustik-Gitarre. Und dann kommt doch noch der Bezug zu Bathory. Und zwar mit der zweiten Coverversion „Song To Hall Up High“, ursprünglich auf Bathory’s „Hammerheart“-Album. Der Song fällt schon im Original im Albumkontext durch seine Kürze und erhabene Entspanntheit aus dem Rahmen. Hier wird es durch Crom mittels Piano und leicht symphonischen Klängen noch eine Spur besinnlicher.
Ich habe mich daraufhin mal kurz durch die anderen Alben von Crom durchgehört und kann dem Markus Eck recht geben, daß Crom in der Regel einige Ähnlichkeiten zu Bathory aufweisen, nur eben auf dieser EP nicht unbedingt. Wer also in das Schaffen von Walter Grosse und seinen Jungs einsteigen will, sollte erst mal „Vengeance“, „Of Love and Death“ oder das letzte Album „When Northmen Die“ hören, um den Sound und den eigentlichen Stil von Crom zu entdecken. Dann sieht man „Into The Glory Land“ ein wenig mit anderen Augen. An sich ist die EP aber eine feine Angelegenheit.
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