VÖ: 23.03.2018
Label: Listenable Records
Autor: Kerbinator
Bewertung: 7 / 10
Nichts Neues bei den Spaniern Crisix. Auch mit ihrem vierten Album „Against The Odds“ gibt’s Speed/Thrash pur und die neun neuen Songs reihen sich nahtlos an die des Vorgängers „From Blue To Black“. Hochgeschwindigkeit ist also nach wie vor Trumpf bei den Jungs aus Barcelona. Technisch ist das Ganze kompetent gezockt, was nicht zuletzt an den beiden Flitzefingern an den Gitarren, B.B. Plaza und Albert Requena, liegt.
Juli Bazooka kreischt diesmal nicht ganz so hysterisch wie noch beim letzten Mal, lässt dies aber auch nicht vollständig sein. Im Prinzip gehen die Buben nur kurz vom Gas, wenn man Songs eröffnet, um damit Spannung aufzubauen oder zwischendurch mal in ganz kurzen Breaks. Eine leichte Punk-Schlagseite taucht immer mal wieder auf, wie beim Opener „Get Out Of My Head“ oder „Cut The Shit“ und auch die bekannten Gangshouts kommen öfters zum Zug.
Mal werden Aliens textlich in „Xenomorph Blood“ verwurstet, mal nimmt man sich kurz Game Of Thrones vor bei „The North Remembers“. Lyrische Vielfalt also, anders als bei der Musik selbst. Hier hauen Crisix nicht wirklich viel Abwechslung raus, es endet meist immer auch nach kurzen Intermezzi im Geschwindigkeitsrausch.
Bleiben also gute und interessante Songs für Fans des hyperspeedigen Thrashs wie „Perserverance“, „Technophiliac“ (der Songtitel sagt Einiges !) oder die bereits angesprochenen Titel. Auf Albumlänge für manchen vielleicht etwas zu wenig Abwechslung, aber auch kein Rückschritt zum Vorgängeralbum.
Mit „From Blue To Black“ haben Crisix vom Bekanntheitsgrad ordentlich zugelegt, was Touren und Festivalteilnahmen belegen, mit „Against The Odds“ können die Spanier sicherlich den erreichten Status festigen oder im Idealfall gar ausbauen. So richtig anspruchsvoll und abwechslungsreich ist die Musik von Crisix halt nicht.
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