CRESCENT MOON - The Lidless Room

Tracklist:

  • Acceptatio
  • G.A.B.O.S.
  • Black Vinyl Dreams
  • G.A.B.O.S. Reprise
  • The Bellman
  • Of Aphids and Ants
  • The Lidless Room
  • Obsolete Man
  • The Devil and the Machine
  • The Old Riverbed
  • Through The Gate

Info:

VÖ:  2015

Label:  Eigenproduktion


Bewertung:

Autor:  Kerbinator

Bewertung:  7,5 / 10



Insekten sind ab und zu Themen auch in der Musik. So auch bei den holländischen Progrockern von Crescent Moon. Die Band aus Babberich (toller Dorfname übrigens !) besteht aus Papa Frank Peters (Sänger, Gitarrist und Drumer), seinen beiden Söhnen Bas (Trompete, Gitarre) und Tim (Piano, Keys), sowie Bassist Eric. Crescent Moon sind ausschließlich musikalisch im Studio unterwegs und spielen (zumindest vorerst) nicht live.

 

Ein erstes Erzeugnis liegt nun mit dem Album „The Lidless Room“ vor. Ein sehr entspanntes Album mit vielen Ansätzen vergleichbarer Bands wie alter Pink Floyd oder Yes. Das Artwork mit der Zeichnung in der Mitte wirkt etwas lieblos, liegt aber durchaus in der Tradition mancher Progalben.

 

„Acceptatio“ startet mit elegischen, ruhigen Gitarren, Moog Klängen und Engels-Chören. Quasi ein instrumentales, zweiminütiges Intro. Das folgende „G.A.B.O.S.“ wirkt dagegen gleich hookliniger, jazziger und spaciger. Aber auch hier beinhaltet der Song einen entspannten Zwischenpart.  

 

Bei „Black Vinyl Dreams“ treten dann erstmals die typischen Pink Floyd Versatzstücke auf und auch Frank's Stimme ähnelt der von David Gilmour sehr. Akkustik Gitarre, Orgel und Gilmour-Gitarrenparts...der Song kann es wie die Legende selbst. Zumindest in einer Light-Version. Mit „G.A.B.O.S. Reprise“ folgt ein 1 ½ minütiges Zwischenspiel in Genesis/Gabriel Tradition.  

 

Man merkt die Einflüsse der Band in jedem Song. Mal sehr pianolastig wie bei „Of Aphids and Ants“, dann mal rockiger, gitarrenorientierter wie bei „The Devil and the Machine“.  Und immer wieder erinnert man an Floyd wie bei „Obsolete Man“. Schöne Keyboardpassagen, Orgelklänge und progtypisch elegische Gitarren wie am Ende.

Die Single „The Lidless Room“ verbreitet fast witzige Stimmung mit swingenden Synthies, die Masse der Songs liegt aber eher in melancholischer Entspanntheit. Beim Abschlußsong „Through the Gate“ geht es gar traurig, aber auch träumerisch zu.  

 

Doch wo bleiben die Trompeten von Bas ? Findet man am deutlichsten noch bei „The Bellman“. Ansonten spielen diese eher eine untergeordnete Rolle.Genau wie die Blattläuse unter der Ameise.

„The Lidless Room“ ist ein gutes erstes Zeugnis einer amibitionierten (Fast)Familien-Band. Klar eifert man seinen Einflüssen, hauptsächlich Pink Floyd, nach. Aber es gibt schlechtere Vergleiche.

 

Auch wenn man sowohl in der Produktion und der musikalischen Versiertheit Abstriche zu den Originalen machen muß, so setzen Crescent Moon doch eine tolle Duftnote. Erst recht vor dem Hintergrund, daß die Söhne noch sehr jung sind, dafür aber äußerst talentiert. Das darf den gestandenen Progger, Papa Frank, freuen und ich bin sicher, da wächst noch was Tolles heran. 

 




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