COMMUNIC - Hiding From The World

Tracklist:

  • Plunder Of Thoughts
  • Hiding From The World
  • My Temple Of Pride
  • Face In The Crowd
  • Born Without A Heart
  • Scavengers Await
  • Soon To Be
  • Forgotten

Info:

VÖ:  20.11.2020

Label:  AFM Records

Video:

Bewertung:

Autor:  Kerbinator

 

Bewertung:  8,5 / 10



Drei Jahre hat es diesmal gedauert, bis die Norweger Progmetaller Communic ein neues Album fertiggestellt haben. Immer noch als Trio unterwegs und immer noch im Original LineUp von 2003 ist es mit „Hiding From The World“, so der neue Titel, sicher extrem schwer, das phänomenale letzte Album, „Where Echoes Gather“ zu toppen. Und ganz gelingt es der Band diesmal auch nicht. Auch wenn man sich mit dem neuen Werk keinesfalls vor der Welt verstecken muß. Ganz im Gegenteil.

 

Acht neue Song, die bis auf ein Zwischenspiel immer mit mindestens nahezu 7 Minuten ins Ziel laufen, versprechen auch diesmal spannendes Songwriting, viel Abwechslung und sensationelle musikalische Umsetzung. Und düster sind die Songs auch diesmal wieder. Es hat schon irgendwo seine Berechtigung, warum man diese Band immer wieder in einem Atemzug mit Nevermore nennt.

 

Das Oddleif Stensland neben seinem famosen Gitarrenspiel auch passabel singen kann, ist bekannt. Auch auf „Hiding From The World“ passt seine Stimme hervorragend zu den komplexen Themen und lockert mit oft klarer, mittelhoher Gesangstechnik die dunklen Epen der Band auf. Harte, abgehackte Rhythmen eröffnen „Plunder Of Thoughts“. Aggressiver und melodischer Gesang wechselt sich ab, mehrstimmige harmonische Passagen versöhnen. Langsamer, mit warmer Atmosphäre beginnt dagegen „Hiding From The World“, der Titelsong. Knapp 10 Minuten lang spielen Communic zwischen ruhig und melodisch und hart, aggressiv hin und her. Der Song enthält zudem viel Text. Ein Grund für den Hörer, sich mal näher der Lyrics zu widmen. Das machen wir hier jetzt nicht und bleiben bei der Musik.

 

Immer wieder lassen die Norweger den Wechsel zwischen ruhigeren Passagen und heftigen Ausbrüchen folgen. Drummer Tor Atle Andersen und Basser Erik Mortensen sind Meister ihres Fachs und legen die düster wuchtige Grundlage für die dunklen Progmetal Epen. Bei „My Temple Of Pride“ streut man ein Akustik-Set mit Gesang ein. Fantastische Musik, die jederzeit nachvollziehbar bleibt, trotz manch sperriger Momente.

 

Eher als flotte Progmetal Abfahrt mit straighten Riffs, ballernden Drums und starkem Solo schießt „Face In The Crowd“ ins Ziel, bevor „Born Without A Heart“ zehn Minuten lang mehr gediegeneres Tempo und balladeske Momente bevorzugt. Hier äußert sich famos, zu welch starken Harmonien Communic fähig sind. Danach muß aber zwangsläufig bei „Scavangers Await“ ein hartes Stakkato Gitarren-Feuerwerk losgehen. Neben aller Härte verbleibt aber auch diese Nummer im Prinzip episch und melodisch.

 

Ein kurzes Zwischenspiel mit Stimmengewirr („Soon To Be“) läutet den letzten Song „Forgotten“ ein. Und dieser zeigt noch einmal die ganze Klasse des Trios. Melodischer Oddleif Gesang, epische Rhythmik und ein elegisches Solo sind nur ein paar Umschreibungen für dieses erneut fast 10-minütige wuchtige und recht langsame Progmetal-Epos. Ganz große Kunst erleben wir hier. Ein Song, der zu den besten gehört, die Communic jemals geschrieben haben.

 

Erneut bringen die Norweger also ein fantastisches Werk heraus, das alle Trademarks der Band beinhaltet und trotz düsterer Ausrichtung nie negativ wirkt. Musikalisch vom Feinsten, steht man allerdings aufgrund der weniger vorhandenen Dramatik im Vergleich zu dem Vorgänger ein bisschen zurück. Dennoch ist das natürlich immer noch hervorragender Progmetal, den man uneingeschränkt empfehlen kann. Wahrhaft kein Album zum Verstecken !!

 




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Kommentare: 1
  • #1

    Olaf (Freitag, 04 Dezember 2020 19:48)

    ist bei mir im programm ���

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