VÖ: 05.03.2021
Label: GM Music
Autor: Kerbinator
Bewertung: 7 / 10
Die Schweden Cobra Cult gibt’s schon eine kleine Weile, genauer gesagt seit 2015 . Ein Album gab's bisher, der Nachfolger „Second Gear“ steht ab sofort zur Debatte. Die Produktinfo spricht von einer Mischung aus den Misfits und Social Distortion, mit Vocals in der Art von L7 und den Distillers. Ich hatte beim erstmaligen Anhören gar nicht den Eindruck, daß hier mit Johanna Lindhult eine Frau singt. Zwar ist die Stimme recht hoch, aber hätte auch von einem männlichen Melodic Rock Sänger sein können.
Für mich spielen Cobra Cult auf „Second Gear“ flotten, eingängigen Hard Rock, nicht unbedingt von der Stange, aber auch nicht mit viel Innovationen gesegnet. Einfach gestrickte Musik, die man gut beim Autofahren, auf der Rockerfete am Bierstand oder nachmittags auf dem Festival zur guten Laune hören kann. Immer wieder taucht der Name Robert Pehrsson auf. Sowohl als Produzent , als auch als Gast-Gitarrist gibt der von Robert Pehrssohn's Humbucker bekannte Mann die Richtung an und Cobra Cult tendieren schon auch ein wenig in die Humbucker Vorlage.
Das Eröffnungs-Triple „Sell Your Soul“, „The Devil's End“ und „Run For Your Life“ sind alles straighte, rasante Hard Rock/Heavy Rock Songs, die gut ins Ohr gehen. Ohne aber die entsprechenden Momente, um sich dort festzusetzen. Alles für den kurzweiligen Konsum richtig annehmbar und kompetent gespielt. Riffs, Hooklines und die ein oder anderen Soli von Gitarrist Anders Martinsgard liefern qualitätsorientiert ab und wie erwähnt hat hier auch Robert Pehrsson persönlich unterstützt. Auch der Gesang von Johanna ist rauh und angenehm, typischer kerniger Hardrock-Gesang halt.
Bei „Mean Machine“ fahren Cobra Cult die Gangart ein wenig zurück und präsentieren einen gediegeneren Track im Bereich des Melodic Rock. Und mit den beiden Songs „Hey !?“ und „Hit The Stage“ überraschen die Schweden dann auch noch ein bisschen, da leichte Punk Vibes den Sound verändern. Passt aber generell zu der übrigen Musik auf „Second Gear“ und ganz so punkig ist's dann ja doch nicht.
Cobra Cult sind sicherlich keine Offenbarung im Hard-u. Heavy Rock auf Basis der 80er Jahre. Dennoch befinden sich auf ihrem zweiten Album durchweg gutklassige Songs, einfach zu konsumieren und immer wieder anhörbar. Ich würde mir beispielsweise dieses Album ins Auto legen und immer mal wieder aufführen , denn Laune macht „Second Gear“ allemal.
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