VÖ: 25.08.2017
Label: RVP Records
Autor: Esther Kessel-Tamerus
Bewertung: 8 / 10
Clockwork ist eine symphonische Progressive-Rock-Band, die vor zehn Jahren in Brunssum in Limburg gegründet wurde. Doch die EP "Unbreakable" ist erst ihre zweite Veröffentlichung. Kein Wunder, dass mir Clockwork bis vor kurzem unbekannt waren. Durch Zufall bin ich mit Clockwork online in Kontakt gekommen. Was ich von ihnen hörte, klang sehr gut. Deshalb schreibe ich gerne eine Rezension für sie. Die vier Bandmitglieder sind seit einiger Zeit ohne Sänger.Jan Willem Ketelaers (u.a. Ayreon) ist Gastsänger auf 'Unbreakable'.
Die EP beginnt mit dem Titeltrack. Das bedeutet einen würzig schmackhaften Start. Bevor Jan Willem anfängt zu singen, nimmt die Tiefe leicht ab. Jan Willem besitzt eine klare Ausdrucksweise, in der er einige Worte / Silben betont. Verschiedene kurze symphonische Elemente wurden in die Musik eingebaut. Kleine Parts in Form von leichtem Klavierspiel bilden einen schönen Kontrast zu den rockigen Streichern. Ivo Cleven zeigt regelmäßig Dynamik auf mit seiner Art zu trommeln. All dies stellt sicher, dass "Unbreakable" eine hervorragende Eröffnungsnummer ist.
Beinahe non-stop geht es mit 'Subject To Change' weiter, dennoch scheint es eine Wende zu geben. Bald wird klar, dass dies eine neue Nummer ist. Aufgrund des guten Aufbaus hat man das Gefühl, dass diese Nummer endet. "Test Of Time" folgt ebenfalls ohne Unterbrechung. Die Pause vor 'Tdaughter Earth' (2017) ist dafür etwas länger. Die Möglichkeit, den Ton während des Intros zwischen den Lautsprechern oszillieren zu lassen, hätte etwas mehr ausgenutzt werden können. Der Sound der Violinen stellt einen guten Kontrast zu den rockigen Parts dar. Gitarrist Bas Welling und Bassist Sjon Bremmer spielen ihre Saiten manchmal ziemlich heavy. Der Rhythmus ist eingängig, unbemerkt wippe ich mit dem Fuß. Poppige Einflüsse sorgen dafür, dass sich die Melodie in deinem Kopf festsetzt. Es gibt angenehm viele Wendungen. Es sind durchaus einige kleine Spuren von Metal-Einflüssen zu hören. Die akustische Wende ist überraschend. Hier kommt Jan Willems Stimme sehr gut zur Geltung.
Nach rund 25 Minuten endete diese EP eigentlich zu früh. Die symphonische Seite sollte häufiger gezeigt werden. Schließlich profilieren sie sich als symphonische Progressive-Rock-Band. Außerdem wäre es schöner gewesen, wenn die symphonischen Elemente voller geklungen hätten. Darüber hinaus gibt es nur Pluspunkte: Remy spielt vielseitige Keyboards. Manchmal hört man leichtes, manchmal schnelles Klavierspiel. Ein anderes Mal ist es die elektronische Seite, welche die Tasten dominieren. Die rockige Orgel nicht zu vergessen. Bas bringt manchmal seine Gitarre zum Schreien. In anderen arbeitet er mehr im Hintergrund. Bas und Remy werden von der Rhythmus-Truppe hervorragend unterstützt. Last but not least: Auch Jan Willem verdient ein großes Kompliment. Hoffentlich veröffentlichen Clockwork das nächste Mal eine Full Length CD. "Unbreakable" ist wunderbar geeignet, um laut aus den Lautsprechern zu springen.
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