VÖ: 22.05.2020
Label: Main Event Productions
Autor: Rainer Kerber
Bewertung: 8 / 10
Wir schreiben das Jahr 2018. Der Initialzünder für die Gründung von Cellar Stone war ein Gespräch zwischen Gitarristen George Maroulees (DIVINER, 4bitten) und Sänger Aris Pirris (Persona Non Grata).Ihr Ziel war es Heavy Rock Songs zu schreiben, die Hard Rock und Heavy Metal Elemente mit eingängigen Chorussen und harten Gitarren-Riffs kombinieren sollten. Weitere Mitstreiter waren schnell gefunden. Als Einflüsse werden Rock- und Metal Super Groups der 70er, 80er und 90er Jahre genannt, wie Black Sabbath, Thin Lizzy, Iron Maiden oder auch Metallica. Nach zwei Jahren Arbeit erschien im Mai das Debüt-Album “One Fine Day”. das Album wurde aufgenommen, gemixt und gemastert von Nick Papadopoulos in Soundflakes Recording Studios in Athen. Also hören wir doch mal rein, was die Griechen da abliefern.
Und die Herren riffen gleich fett los. Schon bei “Lights Out” zeigen sie, wo der Metal Hammer hängt. Trotz aller Härte ist der Song aber auch sehr eingängig. Auch bei “Wash My Sins Away” dominieren Riffwände und Eingängkeit. Aber das hatten wir ja schon. Positiv zu erwähnen ist der Gesang von Aris Pirris, der irgendwie alle Protagonisten in sich zu vereinen scheint. Allerdings klingt er dadurch wie viele andere Sänger des Genres. Es fehlt irgendwie ein Alleinstellungsmerkmal. Dass die beiden Gitarristen ihr Handwerk verstehen, zeigt das kurze Gitarrensolo. Bei “One Fine Day” wird die eine oder andere Variation beim Riffing eingebaut. Danach fallen vor allem die Power-Ballade “Wasted Tears” oder das hymnische “Breaking From Inside” äußerst positiv auf. Im Anschluss haben Cellar Stone aber nur noch marginal neues zu bieten.
Die Songs der zweiten Album-Hälfte sind nicht schlecht. Aber sie sind beim Songwriting zu sehr auf Nummer sicher gegangen. Ob das rockige “Spread Your Wings” oder die zweite Ballade “Hands Of Fate” klingen eigentlich nur wie Wiederholungen. So vermag es lediglich der Schlusssong “Rain On My Parade” einen weiteren musikalischen Farbtupfer zu setzen.
Sicherlich “One Fine Day” ist kein schlechtes Album. Die Songs sind verwurzelt im 80er Jahre Hardrock. Und es macht Spaß das Album anzuhören. Aber Cellar Stone werden damit wohl keinen Innovations-Award gewinnen können, zu sehr schwimmen sie im Fahrwasser der genannten musikalischen Einflüsse. Für den geneigten Genre-Fan liefern sie aber eine moderne und fette Produktion sowie eine sehr gute musikalische Leistung. Eine knappe dreiviertel Stunde Spaß und Unterhaltung sollten jedoch Grund genug sein, sich dieses Album anzuhören, und das vielleicht auch mehrfach.
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