BROTTHOGG - Echoes Of The Past

Tracklist:

  • The Summoning
  • Northland
  • The Descent
  • The Aftermath
  • Broken Chains
  • The Last Traveler
  • Total Death

Info:

VÖ:  02.08.2019

Label:  Eigenregie


Video:

Bewertung:

Autor:  Kerbinator

Bewertung:  6 / 10



Schwierig, schwierig....zum einen sind die Norweger Brotthogg nicht unbedingt schlechter wie andere Black-/Death-/Thrash Bands, welche die Fäden dieser Spielarten zu einem Großen ganzen verweben, zum anderen ist die Musik dieser Band auch nicht unbedingt nachhaltig oder gar spektakulär. Fakt ist, mit „Echoes Of The Past“ ist soeben, nach einer EP vorher, das Debut Album erschienen und bietet mit 7 Songs recht kurzweilige Kost.

 

Neben typsichen Black Metal Spuren der atmosphärischen Art sorgen vor allem die oft eingesetzten klaren Gitarrensoli, die immens melodisch rüberkommen, für Aufmerksamkeit. Neben Kristian Larsen Moen, der anscheinend alle Instrumente mitunter selbst eingespielt hat und für die Musik und Lyrics verantwortlich zeichnet, ist dies vor allem dem Gitarristen Stephen Carlos zugute zu halten, denn zumindest bei fünf der sieben Songs hat er die Saitenbeiträge geleistet. Das nimmt den Songs, angefangen bei „The Summoning“ natürlich die Aggressivität, lässt aber das ein ums andere Mal aus dem Einheitssound vieler Black Metal Bands ausbrechen.

 

Die Band, die Promotionarbeit und sonst wer spricht bei Brotthogg zudem von Thrash Einflüssen. Kann man an manchen Stellen sicherlich so sehen, allerdings tendiere ich ab „The Aftermath“ über „Broken Chains“ bis zu „The Last Traveler“ gerade was Gesang und mystische Klänge angeht eher zu Celtic Frost. Emperor meets Symphony X steht in der Vita...ganz so sehe ich das nicht. Die Heftigkeit und Erhabenheit von Emperor, sowie die Virtusoität und Komplexität von Symphony X fehlt dann doch eine ganze Seite weit in der Musik von Brotthogg. Auch wenn man durch die rein heavy metallischen Gitarren zahlreiche Melodik-Momente auffährt.

 

Beim abschließeneden „Total Death“ hatte anscheinend Darkthrone's Fenriz seine Finger mit ihm Spiel. Gem. Info hat er sogar den Song geschrieben. Dementsprechend kompromisslos und straight-schnell geht diese Nummer von statten. Purer, kalter Black Metal im Gegensatz zum Rest.

 

„Echoes Of The Past“ lebt von guten Ansätzen und dem Bemühen mit abwechslungsreichen Sounds zu überzeugen. Vieles funktioniert auch gut, aber der große Aha-Effekt bleibt weitestgehendst aus. Man kann als Genre Fan sicherlich gefallen finden an dem Werk, es gibt aber etliche spannendere Produktionen dieser Art. Dennoch auf recht gutem Weg diese Norweger !



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