VÖ: 01.11.2024
Label: AFM Records
Autor: Rainer Kerber
Bewertung: 8 / 10
"Brothers Of Metal sind ein besonders spektakuläres Phänomen der internationalen Metal-Szene. Mit ihren eingängigen und zugleich kraftvollen Songs sowie einem martialischen Outfit inklusive archaischem Kriegswerkzeug huldigen sie sowohl dem Heavy Metal als auch den nordischen Göttern."
Das sind die einleitenden Worte der Presse-Info zum aktuellen Album „Fimbulvinter“. Zwei Studio-Alben wurden bis dato veröffentlicht. Das Debüt „Prophecy of Ragnarök“ sogar gleich zweimal – 2017 als Selbstrelease, gefolgt vom Re-release 2018 via AFM Records. Das letzte Lebenszeichen „Emblas Saga“ liegt aber bereits vier Jahre zurück. Somit wurde es wieder einmal Zeit. Auf „Fimbulvinter“ sind dreizehn neue Songs zu hören. Ach übrigens, der Begriff „Fimbulvinter“ beschreibt in der nordischen Mythologie einen extrem langen dreijährigen(!) Winter. Dieser gilt als das erste Anzeichen für ein kommendes Ragnarök!
Wie zu erwarten, startet „Sowilo“ mit orchestraler Epik. Aber schon bald kann man eine Power Metal Hymne. Alle drei Sängerinnen und Sänger sind als Trio zu hören. Bei „Flight Of The Ravens“ zieht das Tempo an. Die Double Bass treibt an. Für Bombast sorgen Chorusse und Orchester-Passagen. Auch „Giantslayer“ gehört zu den härteren und schnellen Songs. Erneut ist die Double Bass antreibend. Und das Wechselspiel aus weiblichen und männlichen zum Teil harschen Gesang bestimmt. „Heart Of Stone“ ist die nächste große Power Metal Hymne. Auch hier ist der Gesang über weite Strecke recht kratzig. Aber immer wieder steuert auch Ylva Eriksson ihre bezaubernde Stimme bei. Als Krönung gibt es ein Gitarren-Solo. „Rivers Of Gold“ hat eine starke Folk Rock Schlagseite. Akustische Gitarren sind hier zunächst melodieführend. Später hört man knallende Riffs. Hymnisch geht es weiter mit „Blood Red Sky“. Stellenweise ein balladesk wirkender Song, erneut mit etwas Folk vermischt. Auch „Ratatos“ ist eine Hymne, aber schneller gespielt als zuvor.
„Chasing Lights“ kracht dafür wieder etwas mehr. Schnelle Gitarren-Hooks, -Riffs und antreibendes Schlagzeug sorgen für Tempo. Und bei „Heavy Metal Viking“ ist der Metal zurück. Hammerschläge zu Beginn werden abgelöst von harten stampfenden Riffs. Trotz allem sehr melodisch. Mit starken Gitarren-Soli. Mit „The Other Son Of Odin“ folgt die nächste Hymne. Stellenweise ist eine prägende Basslinie zu hören. Bei „Berserkir“ erklingen am Anfang Kampfgesänge, untermalt von einem kräftigen Bass. Kurz vor Schluss kann man eine besinnliche Ballade hören. Der ruhige Gesang bei „Nanna’s Fate“ wird unterlegt von Streichern und akustischen Gitarren. Aber auch von harten Riffs. Den eingängigen Refrain kann man schnell mitsingen. Mit dem Titelsong „Fimbulvinter“ endet das Album. Eine letzte große Hymne.
Das dritte Album der schwedischen Power Metal Horde Brothers of Metal hat einen hohen Unterhaltungswert. Nordischer Wikinger Metal. Dazu gibt es die eine oder andere Anleihe aus der Folklore Skandinaviens. Sicherlich, was wir hier hören, ist alles nicht neu. Aber sehr gut musikalisch umgesetzt. Genau der richtige Sound, um bei Live-Shows abzufeiern.
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