VÖ: 11.02.2022
Label: Eigenregie
Autor: Kerbinator
Bewertung: 7,5 / 10
Eine neue Band in Sachen Metalcore/Melodic Death Metal in Verbindung mit Wechselgesang von Brüll-Shouts und melodischem Cleangesang braucht niemand mehr, sagt ihr ? Nun ja, man kann natürlich behaupten, daß in diesem Genre bereits alles gesagt ist. Wie in vielen anderen Genres aber auch. Wenn aber eine Band wie Broken Resistance aus dem hessischen Schwalmstadt auf den Plan tritt, lohnt es sich definitiv, genauer hinzuhören. Dabei ist das Quintett so neu auch nicht mehr. Denn bereits 2009 wurde die Truppe gegründet und man kann auch schon ein Debutalbum („New World“, 2019) vorweisen.
Der Pandemie zum Trotz vertreten Broken Resistance die Einstellung, den eigenen Geist von negativen Einflüssen zu befreien, sowie den Glauben an sich selbst durch innere Reflektion und persönliche Idenitfikation. Feine Ansichten, die sich um so gewaltiger in ihrer Musik und nun auch im neuen Album „A Step Beyond The Edge“ äußern. Hier gibt’s 9 neue Songs + Bonus und drei Re-Releases älterer Songs zu hören. In einigen Songs wird reinrassiger Metalcore dargeboten, der gänzlich auf Cleangesang verzichtet, wie beispielsweise „N/W“ oder der Bonus „Broken Resistance“.
Bei den neuen Songs scheinen sich dagegen im Gegensatz zu früher (das Debut Album kenne ich nicht) mehr Melodien und eben auch mehr gesangliche Klarheiten zu offenbaren. Neben Brüllwürfel Alex P. übernimmt auch Gitarrist Sven G. den Gesang. Für die fetten, meist tiefergestimmten Gitarren-Riffs haben die Hessen neben Sven auch noch Dennis S. in den Reihen, welche zusammen mit der Rhythmusabeilung (Noah T. / drums und Tim K. / bass) für reichlich Spektakel sorgen.
Songs wie „Deliverer“, „Hopeless“ oder „Katharsis“ feuern meist wuchtig aus allen Rohren, nie zu speedlastig, ab und an mit kurzen Breakdowns versehen. Dementgegen stehen toll integrierte Melodien, sowohl im Gesang als auch durch die sehr gute Gitarrenarbeit präsentiert. Natürlich erfinden Broken Resistance dieses musikalische Genre dadurch nicht neu, aber qualitativ sehr kompetent gespielt, braucht man sich hinter Platzhirschen wie Caliban oder Heaven Shall Burn nicht verstecken. In heftigen Momenten kann auch schon mal eine Hatebreed-Spur aufleuchten sehen.
Fakt ist, Broken Resistance beweisen, daß Metalcore absolut nicht tot ist und leisten mit „A Step Beyond The Edge“ ihren eigenen Beitrag dazu. Musikalisch absolut top, sollten auch Nörgler der Band eine Chance geben, auch wenn sich innovative Ideen bei den Hessen in Grenzen halten. Ein Album, das in Fachkreisen Gehör finden sollte.
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Karsten (Freitag, 31 Dezember 2021 14:32)
Hammerband �