VÖ: 14.02.2020
Label: Spinefarm Records
Autor: Kerbinator
Bewertung: 6 / 10
Der 21-jährige Justin Benlolo aus Toronto/Kanada hat sich laut eigener Aussage mit der Band BRKN Love einen Kindheitstraum erfüllt, für den er mit 16 Jahren sogar die Schule hingeschmissen hat. Mit eigenen Songs auf der Bühne zu stehen, das war sein Goal und mit dem selbstbetitelten Debut gibt’s nun sogar ein erstes Album zu erstehen.
Ob und wer außer Justin noch an „BRKN Love“ mitgearbeitet hat, ist nicht bekannt. Somit ist davon auszugehen, daß er alle 11 Songs selbst geschrieben, arrangiert und eingespielt hat. Musikalisch bezeichnet Justin Benlolo seine Musik als Rock. Speziell würde sich den Stil als klassischen Hardrock gepaart mit moderneren, Alternative Elementen und einer Prise Grunge bezeichnen. Die Songs klingen allesamt recht geerdet, fernab von technischen Spielereien oder Samples.
Die Gitarren wie beispielsweise beim Opener „I Can't Lie“ klingen kratzig, teilweise fuzzig, was durchaus das ein oder andere Stoner Rock Detail offenbart. Meist sind die Refrains recht eingängig, ab und an allerdings auch mit Screams versehen. Dadurch gewinnen die Nummern etwas an Härte und brechen aus der Gleichförmigkeit ein wenig aus. Der Groove von Songs wie „Files In The Honey“ ist nicht zu verachten und man ertappt sich durchaus das ein oder andere Mal beim Mitwippen.
Easy Listening Momente („Toxic Twin“) sind ebenso vorhanden wie die bereits erwähnten Grunge Spuren („Seventeen“, In Your Hands“). Auch der ein oder andere ruhigere Einstieg wie bei „Oxygen“ oder „Compicated“ gehört bei BRKN Love zum guten Ton. Woran es dem Album fehlt, sind nachhaltige Hits, die einen fesseln. Gut durchkomponiert sind die 11 Stücke durchaus, das ein oder andere läuft besser rein als allgemein. Dennoch bleibt der Kick irgendwie aus.
Das liegt eventuell auch an schwachen Tracks wie „Papercuts“, denen neben quiekigem Gesang zu viel Alternative Rock Vibes anhaften, die völlig austauschbar rüberkommen. Auch ist BRKN Love in der Breite soundmäßig zu limitiert, um mit Überraschungen zu punkten.
Bleibt also ein Album, daß (moderne) Klassik Rocker und Grunger, die mit Alternative Sounds keine Probleme haben durchaus antesten können. Viel Neues erfahren wir dabei nicht und man hat jederzeit das Gefühl, alles irgendwo schon einmal besser gehört zu haben. Für einen Anfang kann man's aber so akzeptieren. Die berühmte Luft nach oben scheint aber allgegenwärtig.
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