BREIDABLIK - Aldourka

Tracklist:

  • Alda
  • Orka I
  • Ran
  • Hrazno
  • Himinglaeva_Kolga
  • Orka II

Video:



Info:

VÖ:  11.02.2022

Label:  Apollon Records Prog



Bewertung:

 

Autor:  Kerbinator

 

Bewertung:  8 / 10



Die norwegische Ambient-Prog Formation Breidablik wurde 2012 gegründet und orientiert sich an rein instrumentaler Musik im Zuge der Berliner Schule für elektronische Musik um Artists wie Tangerine Dream, Klaus Schulze und Michael Hoenig. Vier Alben hat man bisher herausgebracht, alle mit konzeptionellen Themen bedacht und auch das fünfte Werk, „Adourka“, hat einen konzeptionellen Hintergrund. Und zwar handelt es sich um Wellen. „Aldourka“ kommt aus dem Faröischen und bedeutet so viel wie Wellenenergie. Man vertont also im übertragenden Sinne das Auftreten und Abflachen von Emotionen und Gefühlen. Wie eben bei Wellen.

 

Hauptsächlich besteht die Musik von Breidablik demnach aus Keyboard- u. Synthesizerklängen, ambitioniert von Morten Birkeland Nielsen vorgetragen. Aber auch das ein oder andere Gitarrenthema wird gelegentlich eingestreut, nimmt aber nie einen gewichtigen Platz ein. An der Gitarre finden wir Hakon Öftung (Elds Mark, Tusmorke), Trond Gjellum (Panerpappa, Suburban Savages) sorgt für etwaige Drumbegleitung. Und auch wenn ein Bass nicht das tragende Instrument bei Breidablik ist, so findet sich mit V’ganor (Helheim, Taake) dennoch natürlich ein Bassist im Line Up dieses Albums.

 

Das Hauptstück folgt mit „Alda“ gleich zu Beginn. Über 20 Minuten werden verspielte Keyboardmelodien mit sphärischen Backings und Wellengeräuschen verwoben. Ein Ambient Sound vom Feinsten, der einen zurücklehnen und genießen lässt. Hell klingende Momente und leichte Gitarrenthemen ab Minute 13 sorgen für Abwechslung und werden im Verlauf auch mal intensiver. Die Keyboardzaubereien am Ende sorgen für ein reichhaltig epochales Finale. Musik zum Eintauchen (in die Wellen).

 

Die folgenden Tracks sind umso kürzer. Keyboard und Drums eröffnen das 3 ½ minütige „Orka I“. Wiederum erweichen einem die Keys und Synthies die Seele, dagegen lässt ein frickeliger, aber dennoch melodischer Gitarrenpart die Träumereien ein wenig schwinden. Auch „Ran“ ist keine vier Minuten lang und bietet sphärische Momente, dramatisch schöne Tastenklänge und Meeresrauschen am Ende.

 

Dieses Meeresrauschen geht über in „Hrazno“. Das Stück wirkt ein wenig spacig und überrascht mit Flötenklängen und cineastisch-futuristischen Einlagen. Im Verlauf kommt Gitarrenspiel hinzu. Erneutes Wellenrauschen gibt’s auch zu Beginn von „Himinglaeva_Kolga“, einem melancholisch-melodischen Track, der mit schönen hellen Keyboardtönen die Seele beleuchtet, am Ende aber ein bisschen in Klimperei ausartet. Zum Abschluß folgt dann noch „Orka II“, im Prinzip ähnlich wie „Orka I“ mit Keyboards und Drums startend und dabei wenig aus dem Rahmen fallend.

 

 

„Adourka“ ist ein tolles Album für all diejenigen die auf elektronisch progressiven Ambient Sound stehen und mit Bands wie Tangerine Dream schon immer was anfangen konnten. Natürlich ist das Album mehr zum Zurücklehnen und berieseln lassen, dennoch merkt man, daß bei Breidablik absolute Könner am Werk sind die zu keiner Zeit Langeweile aufkommen lassen. Ein Genre-Highlight für Kenner. 

 



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