VÖ: 08.09.2024
Label: Eigenvertrieb
Autor: Kerbinator
Bewertung: 7,5 / 10
Um den Thrash Nachwuchs braucht man sich hierzulande keine Gedanken zu machen. Viel Gutes kam da in letzter Zeit empor wie Lesson In Violence, Ravager oder Fabulous Disaster. Ab sofort darf man auch Breakdown dazuzählen, ein Thrash-Trio das nun mit der EP „Divide And Konquer“ am Start ist. Aber halt, mit Nachwuchs haben die Jungs eigentlich nichts mehr zu tun. Wurden sie doch anscheinend bereits 1998 gegründet und haben neben einer weiteren EP im Jahr 2007 schon das Album „Time To Kill“ herausgebracht. Und aus Deutschland stammen Breakdown auch nicht. Ursprünglich aus Brasilien stammend hat man sich lediglich über den Umweg Irland hier bei uns niedergelassen. Und zu guter Letzt spielt die Band nicht unbedingt reinrassigen Thrash Metal, sondern hat auch die ein oder andere Death-Note mit im Sound.
Fünf Songs ist „Divide And Konquer“ stark, wobei das eröffnende „The Tentacles Of Hate“ lediglich ein mit dichten Riffs und Wah Wah Effekten verstärktes Intro ist. Dann knallt’s aber mit dem Titeltrack bedrohlich los. Schnelles Geballer, hübsch aggressiver Gesang von Schreihals und Gitarrist Leo, sowie ein halb-melodisches Gitarrensolo legen Vergleiche zu frühen Sepulutura nah. Zwischendurch gibt’s der Abwechslung wegen mal ein kurzes, ruhiges Flüstern bevor es weiter in die Vollen geht. Schöner Abriss also zu Beginn.
Ebenfalls mit fetten Riffs gesegnet folgt „War“ mit Knüppel-Drums (Edu) und schneller Thrash-Abhandlung im Slayer-Stil. „Rise From The Dead“ hat dagegen ein recht einfaches Riff im Gepäck, überrascht ein wenig als frickelige Gitarrenabfahrt und sorgt mit einem Wirbel-Solo für Schwindelanfälle. So kommt man mit „Angels Don’t Kill“ dann auch schon zum EP-Abschluß, der mit wuchtigen Drums , immensem Groove und melodischen Backings ebenfalls wieder in der Sepulutura/Slayer-Welt gut aufgehoben schein. Wie gesagt, immer mal wieder mit feinen Death-Metal Kontakten behaftet.
Für meinen Geschmack klingt der Gitarrensound in den Soli ein bisschen zu dünn. Hier hätte Produzent Andy Classen vielleicht etwas nachbessern können. Ansonsten haben wir es bei Breakdown mit einer aufstrebenden Kapelle zu tun, die wunderbar in die Zeit frischer, junger Thrash Metal Bands passt, die sich auf Großtaten vergangener Tage besinnen. Da kommt hoffentlich noch Einiges mehr auf uns zu. Antesten, die Jungs, unbedingt.
Bandlink: https://www.breakdown-bkn.com/the-band
BreaKdowN - BKN (Sonntag, 24 November 2024 12:16)
Hello there, thanks for the review, the underground lives!