BORKNAGAR - True North

Tracklist:

  • Thunderous
  • Up North
  • The Fire That Burns
  • Lights
  • Wild Father's Heart
  • Mount Rapture
  • Into The White
  • Tidal
  • Voices

Info:

VÖ: 27.09.2019

Label: Century Media / Sony


Video:

Bewertung:

Autor: Patrick Gajda

Bewertung: 9,5 / 10



Ich habe ein wahrhaft großartiges Album erwartet……..aber mit so einem dermaßen grandiosen Meisterwerk habe ich definitiv nicht gerechnet. Absolut zu Recht ist „TRUE NORTH“ der Spitzenreiter meiner „Top 10 Liste 2019“ und somit mein ALBUM OF THE YEAR 2019! Was für ein Hammer!

 

Nach den ersten beiden Alben „Borknagar“ von 1996 und „The Olden Domain“ von 1997, welche größtenteils noch im urwüchsigen Black Metal verwurzelt waren, habe ich die Band erst einmal bis auf Ausnahme des „Empiricism“ Albums von 2001 völlig aus den Augen verloren. 2016 erschien dann „Winter Thrice“ und allein die Ankündigung, dass „Kristoffer „Garm“ Rygg“ als Gastsänger auf dem Album beteiligt ist, trieb mir sofort die Freudentränen in die Augen. Wahnsinn! „Vintersorg“, „ICS Vortex“ und „Garm“ auf einem Album!!!

 

Knapp 3 Jahre später hat sich wieder so einiges getan bei den „Borkenkäfern“. Diverse Besetzungswechsel, denen u.a. ein Gitarrist, der Drummer und vor allem das Goldkehlchen „VINTERSORG“ zum Opfer gefallen sind, mussten verkraftet werden. Geht das überhaupt? Kann man das als Band wirklich wegstecken? Ist das noch Borknagar?

Ja….Ja….und verdammt nochmal…..JA!

 

Hauptsongwriter Øystein G. Brun steckte das wohl alles scheinbar spielend einfach weg und erschuf mit seinen Mannen ein wahrliches Mamutwerk. Nicht falsch verstehen, ich mag „Vintersorg“ wirklich gern, aber der Weggang des Sängers ist das mit Abstand Beste, was „Borknagar“ jemals hätte passieren können. Endlich steht über allem die unglaublich erhabene und grandiose Stimme von ICS Vortex, was in manchen Passagen Erinnerungen an die ebenfalls großartigen „Arcturus“ zu „La Masquerade Infernale“ Zeiten weckt. Hinzu kommt noch die wunderschöne Stimme von Keyboarder „Lars A. „Lazare“ Nedland“. Wie geil ist denn bitte „Voices“ gesungen? Ganz groß!

Ist das jetzt noch Black Metal? Nein, natürlich nicht.........aber das spielt auch überhaupt keine Rolle. Das ist schlicht und einfach grandiose Musik. Die Songs sind zu einem großen Teil noch progressiver und ausladender geworden. Der Kreischgesang rückt zunehmend immer mehr in den Hintergrund, was aber im Angesicht der beiden Stimmbandwunder in keiner Weise störend wirkt. Mit „Thunderous“, „Up North“ (der von mir wohl meist gehörte Song 2019), „Wild Fathers Heart“ und dem bereits erwähnten unglaublich zerbrechlichen „Voices“ (Gänsehaut) hat man hier auch vier absolute „Über-Hits“ am Start.

 

Dieses Album ist in Sachen Songwriting und der absolut genialen Vocal - Performance ein völlig grandioser Meilenstein der härteren Musik. Keine schlechte Note und kein schwacher Song. Totale Perfektion in allen Punkten. In dieses Album kann man einfach völlig eintauchen und sich fallen lassen. Das ist unbändige Liebe und Hingabe. DAS hier ist die pure Schönheit der Musik, gebündelt in einem Album. Danke dafür!!!



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