VÖ: 09.10.2020
Label: Frontiers Records
Autor: Kerbinator
Bewertung: 8 / 10
Etwas überraschend kam es schon, daß nach dem 2001er Album „Curse Of The Hidden Mirror“ nun ein neues Album der US-Rocklegende Blue Öyster Cult erschienen ist. Symbolisch nennt man das Album „The Symbol Remains“ und das Symbol, welches man von diversen Alben von BÖC her kennt (unter anderem vom Debut Album) ziert auch das tolle Albumartwork dieses neuen Werks.
Von der Originalbesetzung sind immer noch Sänger/Rhythmusgitarrist Eric Bloom, sowie Gitarrist Buck Dharma dabei, so daß man schon gespannt sein konnte, was die Herren noch so drauf haben. Und was kann man sagen ? „The Symbol Remains“ ist ein starkes Hard Rock Album geworden, bei dem BÖC alle Facetten ihres Könnens nochmal präsentieren und stilistische Vielfalt kredenzen. Die düsteren Themen der Frühzeit fehlen ebenso wenig wie die positiven Vibes der späteren Jahre. Von dezentem Hard Rock reicht die Bandbreite fast schon bis zum Powermetal.
„That Was Me“ startet gleich mal mit einem guten Riff und besticht durch mehrstimmigen Refrain und die stampfenden Drums von Jules Radino. Das folgende „Box In My Head“, welches bereits als Single ausgekoppelt wurde, lässt flotte Rhythmen, harmonischen Gesang und mittels melodischem Hard Rock einen unheimlich schönen Song folgen.
Doch neben diesen eingängigen, melodisch groovenden Rock Stücken wie „Edge Of The World“, dem mit clapping hands und Bar Piano versehenen „Florida Man“ und dem straighten „Secret Road“ sind es eben auch die spannenden, düsterer wirkenden Songs, die das BÖC Salz in der „Symbol“-Suppe darstellen. Allen voran das bärenstarke „The Alchemist“, das erst mit Piano einleitet, dann aber dunkle Rhythmen und irgendwie unheilvolle Vocals auffährt. Das dazugehörige Gitarrensolo ist von der schnelleren Sorte und der Song wird im Verlauf immer episch-theatralischer inklusive amtlicher Orgel. Ein Track, den man sofort mit frühen BÖC in Verbindung bringt, halt in zeitgemäßem Gewand.
Auch „Stand And Fight“ beeindruckt durch ein düsteres Riff, die gehörig pulsierende Bass-Linie von Danny Miranda treibt an und die Nummer ist zudem für BÖC Verhältnisse äußerst heavy. Was gibt’s noch ? Nun, mit „The Return Of St. Cecilia“ eine flotte Deep Purple Hommage mit feinem Orgel u. Gitarrenspiel. Eine reinrassiger Bar-Rocker mit „Nightmare Epiphany“, eine schnelles Southern Rock Stück inklusive Mundharmonika namens „Train True (Lennie's Song)“, sowie manch Halb-balladeskes in Form vom recht langsamen und auch wieder etwas düsteren „Tainted Blood“ und dem old-schoolig halbakustischen „Fight“ zum Schluß.
Stellen wir also fest, Blue Öyster Cult sind mit „The Symbol Remains“ eindrucksvoll zurück. Ein Album, welches dem Titel alle Ehre macht und die hardrockige Vielfalt von Eric Bloom, Buck Dharma und Mannschaft eindrucksvoll beweist. Ein tolles Album, welches sowohl Alt-Fans als auch „neuere“ Supporter begeistern sollte. Sehr starkes Spätwerk.
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