BLOOD OF THE SUN - Blood's Thicker Than Love

Tracklist:

  • Keep The Lemmys Comin'
  • My Time
  • Livin' For The Night
  • Air Rises As You Drown
  • Stained Glass Window
  • Blood Of The Road

Info:

VÖ: 19.10.2018

Label: Listenable Records


Video:

Bewertung:

Autor: Kerbinator

Bewertung: 8 / 10



Die Band Blood Of The Sun hat wahrscheinlich eher mit Line-Up Wechseln für Aufsehen gesorgt, als mit ihren bisher vier Alben. Die einzigen Konstanten der Band sind Drummer Henry Vasquez (Saint Vitus) und Keyboarder Dave Gryder. Man kann also mit Fug und Recht behaupten, Blood Of The Sun sind deren Band. Die restlichen Musiker werden also fleißig gewechselt wie gebrauchte Unterhosen. Dennoch bringt es die Band wieder fertig, für das neue Album „Blood's Thicker Than Love“ vorzügliche Mit-Musiker zu integrieren.

 

Manche Quellen sprechen bei der Musik von Blood Of The Sun von Doom-/Stoner Rock, dies ist wahrscheinlich der Saint Vitus-Vergangenheit von Henry Vasquez geschuldet. Dem kann ich so ganz nicht zustimmen. Für mich spielt die Band eher klassischen Rock der Marke Deep Purple, Led Zeppelin oder wie das Label vorgibt auch Mountain. Deep Purple kommen natürlich in den Sinn, da die Musik hauptsächlich auf fulminantem Orgelspiel basiert. Hier macht Dave Gryder einen hervorragenden Job und einem Jon Lord beinahe alle Ehre.

 

Als Einstieg ins neue Album haben Blood Of The Sun gleich mal eine Hommage an Motörhead's Lemmy gewählt. Der Song „Keep the Lemmys Comin'“ wurde nach eigenen Angaben just nach dem Ableben von Lemmy Kilmister geschrieben und man zollt ihm hiermit den erforderlich Tribut. Stilecht integriert man das ein oder andere „Alright“ in bester Lemmy Manier in den Song. Musikalisch hat der Song aber bis auf den ein oder anderen Uptempo Part nicht viel mit Motörhead gemein.

 

Wie gesagt, das Orgelspiel nimmt bei den sechs Songs, die sich allesamt zwischen 6 – 8 Minuten bewegen, eine äußerst dominante Rolle ein. Aber auch Sänger Sean Vargas drückt dem Album seinen Stempel auf. Seine klare bis rauchige Stimme passt hervorragend zu den tief im Classic Rock verwurzelten Stücken. „My Time“, „Livin' For The Night“ oder „Stained Class Window“ variieren in Sachen Tempo nur selten, geplegtes Midtempo regiert. Schleppender, um nicht zu sagen doomiger, wird’s lediglich bei „Air Rises As You Drown“.

 

Die Gitarristen Wyatt Burton und Alex Johnson, der auch mal Backing Vocals übernimmt, rhythmen und riffen sich gepflegt durch die Stücke, große Solo-Ausbrüche bleiben Seltenheit. Dennoch wirken die Saitenanschläge stimmig und jederzeit erdig rauh. Typisches Classic Rock Futter also, wie man es in den späten 70er und Anfang 80er Jahren gerne spielte. Die Wurzeln sind klar, die Musiker allesamt versiert, somit ist „Blood's Thicker Than Love“ eine uneingeschränkte Empfehlung für Fans der alten Deep Purple, Led Zeppelin und anderer gleichgearteter Bands.



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