VÖ: 23.11.2018
Label: M-Theory Audio
Autor: Kerbinator
Bewertung: 8 / 10
Diese Band aus Los Angeles kann man ruhig zur sogenannten Szene der jungen Wilden rechnen, die seit einigen Jahren den Boden für eine neue Ära im Heavy Metal bereiten. Man denke da nur an Bands wie Stallion, Ambush, Ranger, Striker oder immer noch Enforcer. Und Enforcer's Olof Wikstrand hat dann auch mal gleich das Debutalbum von Blade Killer gemixed und gemastered.
Blade Killer sind also ein auf old school gebürsteter Fünfer, inklusive hübscher Bassistin (Kelsey Wilson), der mit traditionellem 80er Metal auf sich aufmerksam machen will. Und das gelingt der Band auch vorzüglich. Die Amis mischen ihren NWOBHM pointierten Metal, der oft an die frühe Paul DiAnno-Phase von Iron Maiden erinnert,mit Speedmetal-Einflüssen neuerer Tradi-Kapellen wie eben Enforcer oder Stallion.
Sänger Carlos Gutierrez klingt aber nicht wie ein zweiter DiAnno, sondern mit recht hoher Stimme als amtlicher Jungblut-Schreihals. Ab und an wirkt die Stimme dann etwas dünn, vor allem wenn die Band mal dasTempo herunterfährt. Dies ist aber nicht sehr oft der Fall, denn vom Opener „Lost Angels“ (spielt das irgendwie auf die Herkunft an ?) bis zum Rausschmeißer „Tomb Of Thoughts“ gibt es eine knapp 30-minütige Vollbedienung in Sachen Fast-Forward-Metal. 30 Minuten ? - Ja, das Debutalbum „High Risk“ kommt mit dieser Spielzeit aus und Blade Killer haben dann auch quasi alles gesagt, was es im Moment zu sagen gibt.
Wie erwähnt, musikalisch und hauptsächlich hier die Gitarrenrhythmen klingen stark nach alten Iron Maiden, sind aber von den beiden Lead Gitarristen Jonathan Rubio und Jay Vazquez stark gespielt, so daß man nicht den Eindruck hat, daß hier blind bei Maiden abgekupfert wurde. Die Drums (Peter Lemieux) peitschen immer songdienlich nach vorne und trumpfen nur mal im Opener mit kurzen Tom-Schlägen auf.
Mit ihrer Musik haben es Blade Killer bereits auf Bühnen zusammen mit Thor, Eternal Champion, Grim Reaper und auf's schwedische Festival Muskelrock geschafft. Ein Beweis, daß die Szene Blade Killer bereits aufmerksam verfolgt und in welche Richtung sich die Jungs und das Mädel bewegen.
„High Risk“ ist ein amtlich produziertes Ausrufezeichen für tradtionellen, ungestüm vorgetragenen (Speed) Metal und reiht sich fast nahtlos in die Riege der oben aufgeführen Bands ein. Weiter so !!
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