VÖ: 25.10.2024
Label: Dying Victims Productions
Autor: Kerbinator
Bewertung: 8 / 10
Blackevil sind zurück mit ihrem dritten Album „Praise The Communion Fire For The Unhollowed Sacrament”. Oha, was für ein Albumtitel. Und diesmal wird neben Sänger/Bassist Abyss und Gitarrist Deathinfektor mit Bloodhammer auch ein waschechter Drummer im Line Up genannt. Somit sind die bayerisch/badischen Black-Thrasher also offiziell als Trio unterwegs. Musikalisch bewegen sich Blackevil nun noch mehr hin zum Epic Heavy Metal, der jetzt fast schon die blackmetallischen Thrash-Eruptionen überwiegt. Dampf ist dennoch genug unterm Kessel und so liegen sieben schweißtreibende Tracks in gut einer Dreiviertelstunde vor uns. Rein ins heroische Vergnügen.
Überraschend startet das Album mit einer Hard Rock Hookline bei „Timeless Throne“. Die schwarzmetallischen Einflüsse setzen erst später ein, wenn Abyss gewohnt keifig anfängt abgrundtief zu performen. Auch die Querverweise zu Bands wie Razor oder alte Exciter sind nach wie vor präsent. Irgendwie hatte ich zuallererst den Song „The Gladiator“ gehört und dachte zunächst an ein Live-Album. Es handelt sich aber hier um eingespielten Jubel der Menge passend zu den Mann gegen Mann Schlachten in der Arena. Auch die gekreuzten Klingen werden vertont, so daß man sich teils in einem richtigen Fight wähnt. Der Song an sich nimmt das Thema mit immens hoher Dynamik auf, die einem die Schweißperlen auf die Stirn treibt.
Zum neuen guten Ton bei Blackevil gehören verstärkt tolle Gitarrenmelodien und Soli, die man so schon auch mal während der NWOBHM gehört hat, bzw. die Umschreibung Epic Metal noch verstärken. Daneben gibt’s kürzere, mit erhöhter Geschwindigkeit fahrende Black-Thrash Nummern wie „Divine Forces“ oder „Unknown Hands“, die aber immer wieder auch mit melodischen Schlenkern und Hooklines glänzen. Blackevil’s Glanzlichter sind aber eindeutig die wuchtigen, düster-metallischen Epen wie „Praise The Fire For The Sacrament“ oder die über-beeindruckende Longtack-Walze zum Abschluß, „Towards The Carpathian Winter Battle“. Hier wird geklotzt und nicht gekleckert und mit donnernden Explosionen soundtechnisch aufgepeppt.
Nach „Forever Baptised In Eternal Fire” ist Blackevil mit “Praise The Communion Fire For The Unhollowed Sacrament” der nächste Schritt hin zu epischeren Tracks und mehr Melodik eindrucksvoll gelungen. Wobei die Basis aber nach wie vor dem Black-/Thrash zuzuordnen ist. Es passiert viel in den sieben neuen Songs und die Spannung wird jederzeit aufrecht erhalten. Da auch das Artwork von Paolo Girardi wieder hervorragend zu Musik von Blackevil passt, darf man getrost vom bisher reifsten und eindrucksvollsten Werk der Jungs sprechen.
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