VÖ: 04.12.2020
Label: Eigenrelease
Autor: Rainer Kerber
Bewertung: 8 / 10
Bei Underground-Bands hat man als Rezensent immer einen schweren Stand. Informationen sind rar gesät. Auch im Internet findet man nicht allzu viel. Das wenige, das man weiß. Das Trio stammt aus Groß-Umstadt, einer Gemeinde aus Südhessen. Und wurden offensichtlich 2018 gegründet. Im Dezember erschien die Debüt EP “Absinthe”. Das war’s schon. Also verschaffen wir uns doch mal Eindruck von diesem Erstlingswerk.
Wenn man Hessen hört, denkt man zwangsweise an Tobias Sammet (Avantasia, Edguy). Aber mit melodischen Spaß- bzw. Pop-Metal haben Black Parable nichts am Hut. Das beweist schon der Opener “Black Parable” was für ein donnernder Bass, was für ausgefeiltes Drumming, progressive artige Rhythmuswechsel und ein fast hypnotisch wirkender Gesang. Metal mit einer Prise Grunge. Lässt sich schwer beschreiben, muss man einfach hören. Bei “The Life Inside” haut uns das Trio die Riffs nur so um die Ohren. Dazu treibt der Double Bass die Musiker an. Auch hier prägen die fetten Bässe und der leicht kratzige Gesang den Sound.
Bei “Hollow” drücken groovige Gitarren auf die Gehörgänge. Nach so viel ungestümer Power braucht es natürlich auch einen Ruhepunkt. Und den liefert der Titelsong – das zumeist balladeske “Absinthe”. Allerdings nicht durchgängig als “echte” Ballade angelegt, kann man hier härtere und schnellere Passagen hören. Dieser Song ist für mich der Höhepunkt der EP, unterstreicht er doch eindrucksvoll die Vielfältigkeit und die Qualität der drei Musiker.
Black Parable sind ein ungeschliffener Rohdiamant. Dieses gelungene Debüt macht Lust auf mehr. Ich hoffe, wir können in Zukunft noch so einiges von dieser Band hören.
Diese Review ist offiziell erschienen durch Rainer Kerber bei KEEP ON ROCKIN' MAGAZINE
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