BLACK KNIGHT - Road To Victory

Tracklist:

 

  • Road To Victory
  • Legend
  • Pendragon
  • Thousand Faces
  • My Beautiful Daughters
  • Crossing The Rubicon
  • Primal Power
  • The One To Blame 

Info:

 VÖ: 26.06.2020

Label: Pure Steel Records


Video:

Bewertung:

Autor:  Kerbinator

 

Bewertung:  8 / 10

 

 



Black Knight aus den Niederlanden sind auch so eine Band, die bereits seit Anfang der 80er Jahre aktiv waren, es aber nur zu Demo-Veröffentlichungen brachte. Erst Ende der 90er gab's ein erstes Album und 2007 das zweite und bisher letzte. Somit kann man 2020 von einer erneuten Reunion sprechen, auch wenn nur noch Schlagzeuger Rudo Plooy von der Ur-Besetzung übrig geblieben ist.

 

Ein neues Album gibt’s jetzt natürlich auch und hört auf den Namen „Road to Victory“. Ob man auf dem Weg zum Sieg mit diesem Album ist, bleibt abzuwarten. Aber mit dem Lord Volture-Sänger David Marcelis haben Black Knight nun einen absoluten Trumpf an Bord. Dessen Stimme ist zwar, wie bei Lord Volture auch, etwas quengelig, aber absolut US-Metal tauglich, mit den dazugehörigen Screams versteht sich. Manchmal schimmert ein Dickinson durch, manchmal ein Kiske...im Großen und Ganzen besitzt der gute David aber eine recht eigenständige Stimme.

 

So sind die beiden Opener „Road to Victory“ und „Legend“ purer Stahl (unabhängig vom Namen des Labels versteht sich). Bestes US Metal Futter mit gewaltigen Riffs der beiden Gitarristen Ruben Raadscheiders und Gertjan Vis, welche ein wenig an Judas Priest zu „British Steel“ Zeiten erinnern. Fulminant in Szene gesetzt und sensationell geil gespielt, sind die Gitarren das zweite große Plus bei den Niederländern.

 

Bei „Pendragon“ ändert sich allerdings der musikalische Einfluss. Hier entwickelt sich eine Power Metal Hymne, die auch einer Band wie Hammerfall gut zu Gesicht stehen würde. Inklusive eines arg konstruierten Zwischenparts mit Oh-Oh-Oh Mitsingchören, der klar auf Live Publikum abzielt. Ist ja im Prinzip nix Verkehrtes, dennoch fällt die Nummer gegenüber den beiden Eröffnungsstücken zurück.

 

Trotzdem haben Black Knight weitere Echtmetall-/US Metal Perlen im Gepäck. Herauszuheben hierbei sicherlich das fast siebenminütige „My Beautiful Daughter“. Die heftigen Gitarrenriffs explodieren förmlich nach kurz eingestreuten Breaks, so daß permanent eine Dynamik vorherrscht, die sich gewaschen hat. David Marcelis holt dabei ab und zu ein paar Screams heraus, die einem Ronny Munroe (ex-Metal Church) zu „Weight of the World“-Zeiten alle Ehre machen würden. Powervoller Heavy Metal vom Feinsten.

 

Daß Jacob Hansen „Road to Victory“ gemastered hat, hört man. Produktion und Sound sind klar und druckvoll. Ein Klangerlebnis, wie man es bei einem echten Metal-Album braucht. Wenn man Anfang der 80er schon diese Qualität besessen hat, ist es ein Rätsel, warum Black Knight nie bekannter geworden sind.

 

Heute fährt solche Musik natürlich nicht mehr die Erfolge von früher ein. Dennoch sollte jeder gestandene Metaller, der nicht unbedingt modernen Kram braucht, „Road to Victory“ antesten. Könnte sich lohnen.  



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