VÖ: 23.10.2020
Label: Rockshots Records
Autor: Kerbinator
Bewertung: 6/10
Ich mag ja die Kamelot Alben, die Anfang der 2000er Jahre herausgekommen sind. „Karma“, „Epica“ und „Black Halo“ sind starke Prog-Powermetal Alben, die danach in der Form von der Band nicht mehr erreicht wurden. Hier geht es nun aber nicht um ein neues Kamelot Album, sondern um „Ithaca“ von Black Fate, einer griechischen Band, die aber in die selbe Kerbe schlagen will, wie das Original.
Nun, „Ithaca“ ist das bereits fünfte Album der Band. Folglich ist einiges an Erfahrung vorhanden, was man den Musikern durchaus auch anhört. Zwar ist die Stimme eines Roy Khan mit dessen Charisma nur sehr schwer zu kopieren, doch Sänger Vasilis Georgiou versucht genau das. Und ja, man kann dem Jungen zusprechen, daß er das sogar ganz gut hinbekommt. Musikalisch liegen Black Fate also ebenso im Fahrwasser der Amis, vielleicht mit ein wenig mehr Symphonic, als die oben genannten Alben.
Klar, das man mit „From Ashes & Dust“ das Album mit einem kurzen düsteren Intro beginnt. Danach geht’s gleich los mit fulmnanten Riffs von Gitarrist Gus Drax. Keyboards gehören natürlich genauso zum guten Ton. Schöne Melodien und mehrstimmiger Refrain bis hin zu einem frickeligen Solo, danach ein Break und ruhiger Gesang...ja, der Kamelot-Nährboden lässt gleich die erste Pflanze sprießen.
So geht das dann auch immer weiter. Schneller Power Metal („Savior Machine“, „Secret Place“, „Reach For The Stars“), meist mit symphonischen Elementen verfeinert, wechselt sich ab mit ProgMetal Songs a'la „Fortress Of Solitude“ oder „Nemesis“. Mal galoppierende Riffs, die sich bis ins Maiden Lager verfangen oder durch Keyboard-Soli ergänzte, etwas süßliche Nummern wie „One Last Breath“...Black Fate variieren ihren Sound im vorgegebenen Korsett.
Am nachhaltigsten bleibt die südländisch aufkommende Ballade „Rainbow's End“ mit Akustik-Gitarre und stimmungsvoll ruhigen Momenten haften. Sowie der dramatisch beginnende, mit intesiv rasanten Rhythmen geschmückte Rausschmeißer „Circle Of Despair“, der mit düsterem Gesang glänzt.
Alles in allem ein kompetent gezocktes Prog-Power Metal Album, daß durchaus zu gefallen weiß. Wenn man halt nicht das Original kennen würde. So muß man leider bei Black Fate fehlende Innovation und zu große Nähe zu Kamelot kritisieren. Wenn ich die Truppe, gerade während der Roy Khan Phase hören will, nehme ich das Original. Muß aber jeder selbst wissen, wie er „Ithaca“ einschätzt.
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