BLACK DIAMONDS - No-Tell Hotel

Tracklist:

  • No-Tell Hotel
  • Evil Twin
  • Lonesome Road
  • Forever Wild
  • Saturday
  • Anytime
  • The Island
  • My Fate
  • Hand In Hand
  • Reaching For The Stars
  • Turn To Dust
  • Outlaw

Info:

 VÖ: 12.03.2021

Label: Metalapolis Records


Video:

Bewertung:

 

Autor:  Kerbinator

 

Bewertung:  8,5 / 10



Wir gehen zurück Mitte bis Ende der 80er Jahre, als Def Leppard gerade in den USA ihren Durchbruch schafften, Bands wie Mötley Crüe, Poison, Autograph und die Gunners ihren amerikanischen Hard Rock, Glam Rock, Sleaze...was auch immer unter die Leute warfen. Genau dort angesiedelt sind die Schweizer Black Diamonds. Aber, dies ist mitnichten ein Überbleibsel der damaligen Zeit, sondern eine noch recht neue Band. Die sich allerdings schon zumindest in der Schweiz einen Namen gemacht hat, mit Bands wie Crystal Ball tourte und auch schon auf Festivals wie dem Bang Your Head oder H.E.A.T. Festival spielen durfte. Drei Alben gab's bisher, mit „No-Tell Hotel“ jetzt der aktuelle Output mit 12 neuen Songs.

 

Mit Chris Johnson haben die Black Diamonds nun einen neuen Gitarristen in den Reihen, der wirklich einen echt guten Job macht auf „No-Tell Hotel“. Die Songs drehen sich um allerlei Gäste, die sich so in diesem Stundenhotel tummeln. Jedes Stück ein anderer Gast als da wären zum Beispiel ein Gelegenheitskiller oder ein pensionierter Boss eines Verbrechersyndikats. Stoff aus dem die Träume sind also und von den Black Diamonds mit viel Spaß in den Backen musikalisch aufbereitet.

 

Die angesprochenen Def Leppard lassen oft grüßen während der Songs, was bereits beim Opener und Titelsong „No-Tell Hotel“ auffällt. Grund dafür sind diese typischen mehrstimmigen Refrains, die sofort Hit-Potential entfachen. Sänger Mich Kehl allerdings geht im Sologesang als eine Art Alice Cooper durch, ähnlich rauh und markant ist seine Stimme. Das größte Hit-Potential offenbart „Evil Twin“, eine Midtempo-Hardrocknummer, sehr eingängig und stadiontauglich bis hin zum melodischen Gitarrensolo, welches das Potential des neuen Gitarristen eindrucksvoll zur Schau stellt.

 

Etwas mehr im Country Lager und mit etwaigem Cinderella Touch geht’s mit „Lonesome Road“ weiter. Ein echter Stampfer mit Akustik-Gitarre beginnend. Black Diamonds sorgen für gute Laune mit spritzigen Tracks wie „Saturday“, einer echten Stimmungskanone mit Clap-Your-Hands Auftakt, Wah-Wah-Effekten auf der Gitarre und Alice Cooper-like Vocals (School's Out irgendjemand ?). Oder dem fast schon im Reggae fußenden „The Island“. Sonne satt, mit Wellen-Intro, fröhlichen Gitarren-Riffs, Xylophon-Percussions und direkt aus der Batida-Werbung entnommenen Klängen. Sie lassen sich also durchaus was einfallen, die Jungs.

 

Freunde eingängiger Glam-u. Sleaze-Balladen werden fündig bei „Anytime“. Moll-Piano Eröffnung, hochmelodisches Twin-Gitarren-Solo und wieder frappierende Ähnlichkeiten zu Def Leppard, die solche (Halb)Balladen ja auch sehr gut drauf hatten. Ebenso wie das Akustik-Gitarren geschwängerte „Hand In Hand“ für zwischenmenschliche Aspekte bestens geeignet.

 

Hauptsächlich spielt sich das Geschehen aber in flottem Hardrock-Tempo ab mit den erwähnten mehrstimmigen, eingängigen Refrains, die richtig was können und nicht einfach nur so dahingeschmettert werden. Ein Melodic-Rocker wie „Reaching For The Stars“ oder stampfender Riff-Rock der Marke „Turn To Dust“ gehören in diesem Sektor sicherlich zur oberen Klasse.

 

Und mit der spaßigen Western-Abschlußnummer „Outlaw“ schließt man die Schweizer endgültig in sein Herz. Gewehrschüsse, Stimmengewirr, Western-Rock mit Fidel...sensationell.

 

Jeder, der in den 80ern auf Bands wie Def Leppard, die ganzen Sleaze-Bands und Alice Cooper in seiner Chartbreak-Phase gestanden hat, muss sich hier und jetzt Black Diamonds geben. Die Jungs sind dermaßen gut drauf und spielen ihre Songs mit einer Frische und Abwechslungsreichtum, den man durchaus damals von der ein oder anderen gehypten Band erwartet hätte. Müßig darüber zu diskutieren, ob diese Musik heute noch jemanden hinter dem Ofen herlockt. Es macht einfach tierischen Spaß und für mich sind solche Songs einfach nur zeitlos. Black Diamonds hätten den Durchbruch verdient. Hört's euch an !!



Kommentar schreiben

Kommentare: 0
Inhalte von Powr.io werden aufgrund deiner aktuellen Cookie-Einstellungen nicht angezeigt. Klicke auf die Cookie-Richtlinie (Funktionell und Marketing), um den Cookie-Richtlinien von Powr.io zuzustimmen und den Inhalt anzusehen. Mehr dazu erfährst du in der Powr.io-Datenschutzerklärung.