BISMARCK - Oneiromancer

 

Tracklist:

 

  • Tahaghghogh Resalat
  • Oneiromancer
  • The Seer
  • Hara
  • Khthon
  • Empire

Info:

VÖ:  17.04.2020

Label:  Apollon Records


Video:

Bewertung:

Autor:  Kerbinator

Bewertung7,5 / 10



Sie werden als eine der heaviesten Bands Norwegens bezeichnet. Da spielt einem ein Albumtitel wie „Urkraft“, so das Debut, natürlich in die Karten. Tatsächlich spielen Bismarck aus Bergen so eine Art progressiven Death Doom mit leichter Stoner-u. Psychedlic Kante. Und ja, das Ganze ist mitunter sehr heavy, aber auch atmosphärisch und in den progressiven Momenten gar entspannt bis verträumt. Teilweise erinnern Bismarck etwas an die Nautic Doomer Ahab, die ja auch viel Wert auf musikalische Dichte legen.

 

Der Opener „Tahaghghogh Resalat“ wildert gar im Bereich der Folklore wieder, von harter Ausrichtung ist hier noch nichts zu spüren. Eher wirkt der Song eben fremdländisch, durch die Landessprache, in der sich die Nummer bewegt, noch bekräftigt. Hier veortet man Bismarck definitiv eher in die Psychedelic-Prog-Folk Ecke. Doch mit dem fast 10-minütigen Titeltrack „Oneiromancer“ ist damit Schluß. Schwerer Doom zieht auf und durch die Grabesstimme von Sänger Torstein Norstegard Tveiten hält auch eine Spur Death Metal mit Einzug. Fakt ist, daß der Song immens wuchtig und zäh auftritt, Bismarck vergessen aber nicht, mit diversen Breaks den Flow der Härte zu unterbrechen und atmosphärische Schönheit zu integrieren.

 

Das folgende „The Seer“ wirkt ein wenig biestiger, kratzbürstiger. Ein leichter Celtic Frost Touch baut sich auf und erneut beherrschen schleppendere Rhythmen die Szenerie. Das wiederum fast 9-minütige „Hara“ geht dann wieder mehr Richtung Titelsong. Viel schwere Düsternis und höllische Vocals mit hoher Intensität wechsel sich mit Harmonie-Themen ab. Die Gitarristen Eirik Goksoyr und Trygve Svarstadt legen Saiten-Flächen die einen schier erdrücken, aber sehr kompetent und atmosphärisch gespielt.

 

„Khthon“ plätschert zum Abschluß im Vergleich zu den vorangegangenen Songs etwas dahin. Dafür ist der Psychedelic Faktor hier am höchsten. Die Nummer ist aber lange nicht so beeindruckend wie der Rest. Und danach ist nach knapp über einer halben Stunde auch schon Schluß mit „Oneiromancer“. Hätte gerne mehr sein dürfen.

 

Ob Bismarck jetzt die heavieste Band Norwegens ist, sei mal dahingestellt. Fakt ist, daß „Oneiromancer“ ein sehr schweres, atmosphärisches und wuchtig dichtes Album ist, daß Doom als Basis mit Death Metal, Prog und Psychedelic paart. Sehr interessant auf jeden Fall, wenn auch sicherlich nur für diese Zielgruppe geeignet.  



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