BIG IRON D - Madness

 

Tracklist:

 

  • Loony Bin
  • Calling Heavy Metal
  • Suffering In The Dark
  • Fast Rider
  • Vampire
  • You And Me
  • Рок & Ром
  • Night Woman
  • Ведьма

Info:

VÖ:  28.03.2019

Label:  Eigenvertrieb


Video:

Bewertung:

Autor:  Rainer Kerber

Bewertung8,5 / 10



Gegründet wurden Big Iron D im Jahr 2011. Gefragt was denn wohl das “D” im Bandnamen bedeutet, gab es bislang noch keine Antwort. Also kann sich jeder der mag, seine eigene Deutung ausdenken. Wie viele andere Bands starteten auch Big Iron D als Cover Band. Aber schon bald begannen die Musiker eigene Songs zu schreiben. In den Anfangstagen waren die Russen mit einem männlichen Sänger unterwegs. Aber wie bei vielen anderen Bands gab es auch hier diverse Line-Up Wechsel. Auf einmal stand die Band während der Aufnahmen zum Album ohne Sänger da. Es wurden viele Sänger getestet. Aber die meisten konnten die hohen Anforderungen der Musiker nicht erfüllen, bis auf eine – Anastasia Prokudina. Auch danach zogen sich die Aufnahmen über einige Jahre hin. Doch seit März diesen Jahres kann man sich das Ergebnis anhören.

 

Gleich der erste Song “Loony Bin” wird in der Presse-Info als Anspieltipp genannt. Und ja, druckvolle Sabbath-Gedächtnis-Riffs, tiefer gestimmte Gitarren und vor allem die an Dio erinnernde Stimme von Sängerin Anastasia Prokudina sorgen für schwermetallischen Hochgenuss. Ein Wahnsinns-Midtempo-Song als Einstieg. Auch bei dem balladesk startende n“Calling Heavy Metal” wird man an die Vorbilder (Black Sabbath, Rainbow und vor allem auch Dio) erinnert. Wenn man dann noch so Klasse-Gitarrensolo hören kann, glänzen die Augen eines jeden Metal-Fans. Und genau so machen die Russen weiter, ob mit der Midtempo-Hymne “Suffering In The Dark”, dem Bike-Rocker “Fast Rider” oder dem Speed-Knaller “Vampire”. Zur Abwechslung kann man dann besinnliche Töne hören, die wunderschöne Semi-Akustik-Ballade “You And Me”, ohne jemals kitschig zu klingen.

 

Das ist unter anderem der Verdienst der kraftvollen Stimme von Anastasia. “Рок & Ром” ist einer von zwei Songs, den die Band in ihrer Muttersprache präsentiert (neben dem Rausschmeißer “Ведьма”). Musikalisch aber vor allem auch gesanglich muss ich immer wieder an die polnische Band Crystal Viper und deren Sängerin Marta Gabriel denken. “Night Woman” überrascht durch seine progressive Ausrichtung, mit Melodie- und Rhythmuswechseln sowie diversen Sound-Experimenten. Und das bei einer Spieldauer von gerademal 3:46. Und dabei klingt der Song keineswegs überladen.

 

Eines kann man mit Sicherheit sagen, für das Album “Madness” hat sich die lange Zeit im Studio gelohnt. Big Iron D haben hier ein abwechslungsreiches Oldschool Metal Album veröffentlicht. Kein Song gleicht dem anderen. Und Sängerin Anastasia Prokudina ist ein wahrer Glücksgriffs. Was hat diese Frau für Gold in der Kehle? Wenn mit diesem Lineup in Ruhe weitergearbeitet wird, kann man sicherlich noch einiges erwarten. Für mich sind Big Iron D weit mehr als nur ein Geheimtipp.



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