Tracklist:
VÖ: 31.01.2020
Label: Listenable Records
Autor: Kerbinator
Bewertung: 7 / 10
Was kann man erwarten, wenn sich Johnny Pettersson (Wombbath / vocals), Tomas Elofsson (Hypocrisy / guitars), Alwin Zuur (Asphyx / guitars), James Stewart (Vader / drums) und Fredrik Isaksson (Dark Funeral / bass) quasi als Supergroup zusammenschließen ? Natürlich Musik, welche die Jungs auch in ihren Hauptbands bevorzugt spielen. Unter dem Banner Berzerker Legion haben wir es somit hauptsächlich mit (schwedischem) Death Metal zu tun, der durchaus mal an Hypocrisy, aber auch an (Melo-)Death Bands wie Amon Amarth erinnert.
„Obliterate The Weak“ heißt der Erstling der Band, die sich 2016 zusammengefunden hat, nachdem man auf gemeinsamen Konzerten die Idee aufgriff und jetzt in einem Album umsetzt. Herausgekommen sind 10 Songs plus ein exklusiver CD Bonus Track, die aufgrund der Besetzung natürlich technisch keine Wünsche offen lässt. Hierzu bedienen sich Berzerker Legion aber sicherer Bahnen und erfinden auf dem Album mal gar nichts neu.
Songs wie „World Of Despair“, „I Am The Legion“ oder „A Lurking Evil“ werden zielstrebig auf den Punkt gebracht. Johnny Pettersson growlt sich souverän durch die Rhythmen und Riffs und von der Wucht her kann man durchaus auch mal Parallelen zu Bolt Thrower oder At The Gates ziehen. Allerdings sind die Songs nicht gerade abwechslungsreich gestaltet. Immer wieder ertönen diese typischen „grr....grrr...grrr“-Gitarrenryhthmen, die man gerade von melodischeren Deathbands zur Genüge kennt.
Im Verlauf versucht man auch immer mal wieder die ein oder andere besondere Harmonie zu entwickeln, was besonders bei dem Death-Epiker „The King Of All Masters“ auffällt. Hier versucht man zumindest mal so etwas wie Abwechslung auf's Album zu bringen und dieser Song ist es auch, der einem am nachhaltigsten im Gedächtnis bleibt.
Ansonsten trifft die Berzerker Legion sicherlich den Nerv der geneigten (Melo)Death Hörer, da man genau das bietet, was man in dieser Musikrichtung kennt und schätzt. Wie gesagt, ohne große eigene Trademarks und ohne aufsehenerregende Songs. Auf Albumlänge ist das Ganze vielleicht ein bisschen zu wenig und gerade von Bands wie Amon Amarth hat man in jüngster Vergangenheit weitaus Spannenderes gehört.
Schlecht ist's natürlich trotzdem nicht und ausreichend qualitativ bedient wird der Fan durch die Bank auch. Leider greift halt bei Berzerker Legion wie so oft sonst auch der Supergroup Faktor, dem trotz aller Qualitäten die letzte Frische fehlt.
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