BE'LAKOR - Vessels

 

Tracklist:

 

  • Luma
  • An Ember’s Arc
  • Withering Strands
  • Roots to Sever
  • Whelm
  • A Thread Dissolves
  • Grasping Light
  • The Smoke of Many Fires

Info:

VÖ:  24.06.2016

Label: Napalm Records


Video:

Bewertung:

Autor:  Kerbinator

Bewertung:  8,5 / 10

 



Nicht einfach zu beschreiben, die Musik der Australier Be’lakor. Melodic Death Metal kündigt die Plattenfirma an. Ja, das kommt schon hin, umfasst aber beim weitem nicht das Klangspektrum der Jungs von Down Under.

 

Auf ihrem mittlerweile vierten Album, „Vessels“, passiert nämlich in jeder Minute der acht Songs irgendwas, so daß es die Band den Hörern nicht unbedingt einfach macht. Musikalisch genügen die Kompositionen höchsten Ansprüchen und aufgrund des technischen Know-How’s und den unfassbar häufigen Stimmungswandlungen ist der progressive Anteil sehr hoch. Progressive Melodic Death mit viel Atmosphäre würde die Musik von Be’lakor denke ich irgendwie treffend beschreiben.

 

Die Vocals oder besser tiefen Growls von Sänger/Gitarrist George Kosmas haben dabei nur eine Nebenrolle, der Fokus liegt ganz klar auf den mächtigen Melodien, die sich mit schweren Rhythmen abwechseln. Ab und an kommen mir Insomnium in den Sinn, klingen Be’lakor in einigen Phasen doch wie eine etwas härtere Ausgabe der Finnen.

Nach dem kurzen „Luma“ steigen die Australier mit „An Ember’s Arc“ gleich richtungsweisend ein. Knallhart und doch hochmelodisch mit vielen Facetten und Breaks. Es kommt nicht von ungefähr, daß Be’lakor mit Steve Merry einen eigenen Pianisten/Keyboardisten in den Reihen haben. Dieses Stilmittel setzt die Band auch häufig als Stimmungswechsel ein und wenn nach einer ruhigeren Passage das Gehörte in mächtige Gitarrenwände mit Finalcharakter umschwenkt, kommt der aufmerksame Zuhörer doch das ein oder andere Mal gehörig ins Schwitzen.

 

Denn, die Songs von Be’lakor sind mal nicht eben so zum Nebenbeihören, sondern benötigen Konzentration, gegenbenenfalls auch mehrerer Durchläufe um ihre Genialität zu entfalten. Und mit jedem Durchlauf entdeckt man bei dem harten „Roots to Sever“, dem doomigen „Whelm“ oder dem alles umfassenden Abschlußsong „The Smoke of Many Fires“ immer neue Details, welche das Album weiter wachsen lassen.

 

Wie gesagt, Be’lakor machen es dem Hörer nicht einfach, erzeugen aber eine gehörige Tiefenwirkung und gehören in ihrem Sektor sicherlich zum Besten, was es momentan auf dem Markt gibt. „Vessels“….ein Album, das fesselt.



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