Bonus Tracks
VÖ: 16.09.2022
Label: MDD Records
Autor: Kerbinator
Bewertung: 7,5 / 10
23 Jahre gibt es sie nun schon, die deutschen Melodic Death Metaller Battlesword. Irgendwie haben sie es in dieser Zeit aber lediglich auf drei Alben und eine Maxi und EP gebracht. Jetzt gibt’s Neues mit dem vierten Album „Towards The Unknown“ und wieder ist es ein Mix aus klassischem Melodic Death Metal der In Flames Art und Old-School Death Metal der Schwedenklasse geworden. Allzu episch wird das Kriegsschwert nicht geschwungen, viel mehr braten die sieben Songs plus drei Boni von vorne bis hinten recht fett.
Getragen von dem Riffgewitter der beiden Gitarristen Erik und Lars, plätten nach dem Drama-Intro „Departure“ Songs wie „The Awakening“, „To Become the Wolf“ und „Hound Of Hades“ den Boden und Brüllwürfel Axel sorgt für guttural aggressive Unterhaltung. Doch trotz der vielen Wucht-Riffs und Rhythmen sind immer wieder kurze Melodie-Einschübe das Salz in der Battlesword-Suppe, ohne allerdings auch nur im Ansatz ruhiger zu werden. Dennoch kommt es beispielsweise bei „The Shores Of I“ auch mal zu einem kurzen ruhigen Break, was mal die Fahrt rausnimmt.
Neben Old-School Riffs lassen auch modernere Einflüsse den Zeitgeist aufleben. So ist bei „Backstabber“ mit runtergestimmten Saiten auch einmal eine latente Machine Head Note zu entnehmen. Die Drums sind ein wenig der Kritikpunkt des Albums, denn neben allerlei gutklassigen Fills und Knattereien, kommt das Drumspiel ab und an zu künstlich bzw. klinisch rüber. Schade, denn hier und da mit mehr Punch hätten einige Songs noch mehr Durchschlagskraft geliefert.
Dennoch ist „Towards The Unknown“ mit kleineren Abwegen ein durchgängig fulminantes Brett, dem zwar der ein oder andere Melodic Death Metal Hit fehlt, den andere Bands gerne mal anbieten, dafür aber mit durch die Bank gutklassigen Songs aufwartet. Die Bonus-Tracks der mittlerweile vergriffenen „The 13th Black Crusade“ Maxi (2008), welche Battlesword hier einem Remastering unterzogen haben und den Ausklang dieses Albums bilden zeigen, daß sich der Sound der Band seit damals nicht sehr verändert hat.
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