BAEST - Venenum

 

Tracklist:

 

  • Vitriol Lament
  • Gula
  • Nihil
  • Venenum
  • Styx
  • Heresy
  • As Above So Below
  • Sodomize
  • Empty Throne
  • No Guts, No Glory (Bolt Thrower Cover)

Info:

VÖ:  13.09.2019

Label:  Century Media Records


Video:

Bewertung:

Autor:  Kerbinator

Bewertung:  8 / 10

 



Baest sind (zumindest laut eigenen Angaben) mittlerweile die Nummer 1-Death Metal Band in Dänemark. Nun, zumindest ich hab die Band vorher nicht gekannt. Man hat aber wohl bereits ein Debut Album („Danse Macabre“ 2018) herausgebracht, Festivals wie Summer Breeze, Copenhell und Roskilde bespielt, sowie Touren mit Abbath, Dying Fetus und Hatebreed absolviert. Ok, ganz gute Referenzen, jetzt stellt man aber mit „Venenum“ den Zweitling zur Diskussion und muß beweisen, daß großen Worten auch große Taten folgen.

 

Baest spielen typischen Death Metal, wie man ihn von Entombed her kennt, lässt aber ab und an auch Morbid Angel, Death oder Bolt Thrower durchblicken. Innovationen sollte man daher von Baest nicht erwarten. Allerdings können die Jungs richtig gut spielen und walzen im Prinzip von vorne bis hinten alles platt.

 

Sänger Simon Olsen gurgelt sich abgrundtief durch die 9 eigenen Songs, plus einer Coverversion von Bolt Throwers „No Guts, No Glory“. Kompromisse geht die Band keine ein, es sei denn man bezeichnet es so bei einem Song wie „Gula“, dem man eine schwere Langsamkeit attestieren kann und Einflüsse aus dem Doom-Death zulässt. Meist haut und blastet man sich aber durch die Songs, die bei Songtiteln wie „Sodomized“, „Nihil“ und „Heresy“ auch lyrisch keine Gefangenen kennen.

 

Die Gitarristen Lasse Revsbech und Svend Karlsson schrauben sich in bester Morbid Angel Heaviness ihre Riffs aus den Griffbrettern, performen mit viel Wucht und zersägen komplette Wälder mit ihren brutalen Saiteneruptionen. Die Drums feuern, wie gesagt, fast immer im Blast-Bereich aus allen Rohren, Melodien kennt die Band allerhöchstens vom Hörensagen.

 

Anspieltips sind die Death-Hommage „As Above, So Below“, bei der man äußerst souverän Chuck Schuldiner huldigt, das erwähnte langsamere Stück „Gula“ sowie die Bolt Thrower lastige Nummer „Empty Throne“, die ähnlich der Coverversion „No Guts, No Glory“ daherkommt.

 

Ob Baest nun die beste dänische Death Metal Band ist, sei dahingestellt. Fakt ist, die Buben können was, die Songs liefern fulminant und brutal ab, der Sänger ist auswechselbar wie jeder Frontgurgler und hat somit keinen sonderlichen Wiedererkennungswert. Aber das muß bei Death Metal der alten Schule ja auch nicht sein. Baest muß man definitiv auf dem Schirm haben und Fans sowohl von Morbid Angel, Death aber auch Bolt Thrower dürften ihre Freude haben an „Venenum“. Auch wenn die Eigenständigkeit völlig fehlt ist dieses Album ein starkes Death Metal Album, ohne zu viel moderne Einflüsse geworden.



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